Schüler gestalten

Kunst trifft Geschichte: Schülerkunst im öffentlichen Raum

Mit Pinsel und Kreativität verwandeln Wiesbadener Schüler das Denkmal Wilhelms von Oranien in ein temporäres Kunstobjekt. Im Rahmen der Ertüchtigungsmaßnahmen auf dem Schlossplatz gestalten zwei Kunstkurse acht großformatige Holztafeln, die ab Februar 2026 die Einhausung des Denkmals zieren werden. Initiiert von der Stadt Wiesbaden, Gramenz Garten- und Landschaftsbau und dem Museum Reinhard Ernst, verbindet das Projekt Kunstvermittlung, Stadtraum und Klimaschutzmaßnahmen auf kreative Weise.

Von: |Erschienen am: 3. November 2025 15:49|

Archivfoto

Der Startschuss für eine besondere Kunstaktion auf dem Wiesbadener Schlossplatz fiel am Freitag, 31. Oktober. Im Rahmen der laufenden Ertüchtigungsmaßnahmen wird das Denkmal Wilhelms von Oranien, das derzeit durch eine Einhausung geschützt ist, von Schülern künstlerisch gestaltet.

Die Initiative geht auf eine Kooperation der Stadt Wiesbaden, der Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau sowie dem Museum Reinhard Ernst zurück.

Schüler besuchen Museum und Denkmal

Zum Auftakt besuchten zwei Schulklassen zunächst das Museum Reinhard Ernst, bevor sie das eingehauste Denkmal auf dem Schlossplatz in Augenschein nahmen.

Der Kunst-Leistungskurs des Gymnasiums Michelstadt war gemeinsam mit Kunstlehrer Alexander Wessinger, Schulleiterin Gabriele Wagner und Fachbereichsleiterin Christiane Schwermer angereist. Die IGS Alexej von Jawlenski Schule wurde begleitet von Kunstlehrer Esra Hofacker und Stufenleiterin Tatjana Zens. Seitens der Stadt Wiesbaden nahmen Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl und Stadträtin Bettina Gies teil.

Einführung in abstrakte Malerei

Im Museum erhielten die Jugendlichen eine theoretische Einführung in die abstrakte Malerei durch Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff und mre-Mitarbeiterin Blanka Slavik. Anschließend führte Projektleiter Harald Hamm die Gruppen über die Baustelle auf dem Schlossplatz.

Die Schüler haben nun bis Februar 2026 Zeit, ihre individuellen Kunstwerke zu entwickeln und umzusetzen. Am Donnerstag, 19. Februar 2026, um 11:00 Uhr werden die fertigen Werke, acht bemalte Seekieferplatten mit den Maßen 2,50 x 1,25 Meter, an der Einhausung des Denkmals angebracht.

Umbau Schlossplatz Wiesbaden

Der Schlossplatz zwischen Marktkirche, Rathaus und Landtag ist ein zentraler Veranstaltungsort in Wiesbaden. Großveranstaltungen wie der Sternschnuppenmarkt und das Weinfest stellen hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Im Zuge der aktuellen Umgestaltung wird auch dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Klimaschutz in der Innenstadt Rechnung getragen.

Die Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau wurde nach öffentlicher Ausschreibung vom Tiefbauamt der Stadt mit der Umsetzung beauftragt. Bis Sommer 2026 entstehen unter anderem 2000 Quadratmeter neues Natursteinpflaster, 700 Kubikmeter Baumsubstrat, 24 Großbäume, zwei unterirdische Zisternen zur Regenwassernutzung sowie neue Versorgungsstellen für Strom und Frischwasser.

Denkmalgestaltung durch Schülerkunst

Während der Bauphase werden die historischen Elemente des Platzes gesichert, darunter auch das Denkmal Wilhelms von Oranien, das seit 1908 dort steht. Zum Schutz vor Schäden wurde ein drei Meter hoher Holzzaun errichtet, der nun als künstlerische Fläche dient.

Insgesamt 35 Schüler aus Wiesbaden im Alter von 13 bis 17 Jahren beteiligen sich an der Kunstaktion. Die Grundlagen der abstrakten Malerei wurden ihnen im Museum vermittelt. Die Holztafeln und das benötigte Material werden von Gramenz und dem Museum Reinhard Ernst bereitgestellt. Die fertigen Werke werden ab Februar 2026 als temporäre Freiluftausstellung auf dem Schlossplatz zu sehen sein.

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