Schüler gestalten

Kreative Baustelle: Kunstaktion auf dem Wiesbadener Schlossplatz

Mitten in den Ertüchtigungsarbeiten auf dem Wiesbadener Schlossplatz entsteht ein ungewöhnliches Kunstprojekt: Zwei Schulklassen aus Wiesbaden und Michelstadt gestalten die Einhausung des Denkmals Wilhelms von Oranien als temporäre Kunstinstallation. Initiiert und unterstützt von Gramenz Garten- und Landschaftsbau und dem Museum Reinhard Ernst.

Von: |Erschienen am: 30. Oktober 2025 18:05|

Fotos: Otto Witte

Im Zuge der baulichen Erneuerung des Wiesbadener Schlossplatzes erhält das Denkmal Wilhelms von Oranien eine besondere gestalterische Aufmerksamkeit. Die Einhausung, die das historische Objekt während der Bauphase schützt, wird zur Leinwand für ein gemeinsames Kunstprojekt.

Die Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau sowie das Museum Reinhard Ernst laden zwei Schulklassen zur kreativen Mitwirkung ein. Ein Pressetermin mit anschließender Besichtigung der Baustelle findet am Freitag, 31. Oktober um 10:00 Uhr im Museum Reinhard Ernst statt.

Umbau für mehr Funktionalität und Klimaschutz

Der Schlossplatz zwischen Marktkirche, Rathaus und Landtag ist ein zentraler Veranstaltungsort in Wiesbaden. Feste wie der Sternschnuppenmarkt und das Weinfest ziehen jährlich zahlreiche Besucher an.

Die intensive Nutzung hat dazu geführt, dass die Anforderungen an den Platz stetig angepasst werden müssen. Auch der Wunsch nach mehr Klimaschutz in der Innenstadt fließt in die aktuellen Planungen mit ein.

Gramenz übernimmt Umgestaltung

Nach öffentlicher Ausschreibung wurde die Firma Gramenz Garten- und Landschaftsbau mit der Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen beauftragt.

Bis Sommer 2026 entstehen auf dem Schlossplatz unter anderem 2000 Quadratmeter neues Natursteinpflaster, 700 Kubikmeter Baumsubstrat, 24 Großbäume, zwei unterirdische Zisternen zur Regenwassernutzung sowie neue Versorgungsanschlüsse für Strom und Wasser.

Denkmal Wilhelms von Oranien im Fokus

Zum Schutz des Denkmals Wilhelms von Oranien, das seit 1908 auf dem Schlossplatz steht, wurde ein drei Meter hoher Holzzaun errichtet. Die kubische Form der Einhausung erinnert an eine moderne Skulptur und bietet sich als temporäre Kunstfläche an.

Schüler gestalten Kunstinstallation am Schlossplatz

„Wir erwecken auf unseren Baustellen jeden Tag die planerische Kunst der Architekten zum Leben“, sagt Bauleiter Harald Hamm. „Als ortsansässige Firma fördern und unterstützen wir seit Jahren auf vielfältige Weise junge Menschen in Wiesbaden. Nichts ist folglich passender, als kunstinteressierte Schüler:innen in dieses ungewöhnliche Projekt einzubinden, und sie einzuladen, im freien Gedankenspiel ihre und unsere Sinne zu schärfen.

Bewusst haben wir hier nach einer ortsansässigen und einer überregionalen Schule gesucht und haben diese mit der IGS Alexej-von-Jawlensky-Schule aus Wiesbaden-Dotzheim und dem Gymnasium Michelstadt im Odenwald gefunden.“

MRE begleitet künstlerische Umsetzung

35 Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren nehmen an dem Projekt teil. Im Museum Reinhard Ernst erhalten sie eine Einführung in die abstrakte Malerei.

Die benötigten Materialien sowie acht großformatige Holztafeln werden von Gramenz und dem Museum bereitgestellt. Anfang 2026 werden die fertigen Werke am Denkmalwürfel angebracht und als Freiluftausstellung öffentlich präsentiert.

Kunst gemeinschaftliches Erlebnis

„Wir freuen uns darauf, junge Künstlerinnen und Künstler in unserem Haus für Abstraktion in Farbe und Form zu begeistern. Die Aktion auf dem Schlossplatz trägt diese Freude zu allen Menschen ins Herz der Stadt“, sagt Dr. Oliver Kornhoff, Gründungsdirektor des Museums Reinhard Ernst.

„Wir freuen uns sehr, mit Gramenz Garten und Landschaftsbau und dem Museum Reinhard Ernst zwei sachkundige, aufgeschlossene und engagierte Partner für diese Kunstaktion gefunden zu haben und sind schon sehr gespannt auf die Werke“, ergänzt Dr. Hendrik Schmehl (SPD), Kulturreferent der Stadt Wiesbaden.

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