Körperverletzung
Anwohner schießt mit Armbrust auf Jugendliche und verletzt ihn
Ein nächtlicher Vorfall in Wiesbaden-Schierstein hat am frühen Sonntagmorgen zu einem Polizeieinsatz geführt. Ein 38-jähriger Anwohner schoss mit einer Armbrust auf eine Gruppe Jugendlicher, wobei ein 14-Jähriger am Bein verletzt wurde.
Symbolfoto
Ein Vorfall mit schockierenden Ausmaßen erschütterte am frühen Sonntagmorgen, 5. Oktober, den Wiesbadener Stadtteil Schierstein. Ein 38-jähriger Anwohner aus der Anton-Berges-Straße schoss mit einer Armbrust auf eine Gruppe Jugendlicher, die sich unbefugt auf seinem Grundstück befand.
Jugendliche betreten Grundstück – Anwohner greift zur Armbrust
Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Tat gegen 1:10 Uhr in dem Wohnviertel. Fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren betraten aus bislang ungeklärten Gründen ein Gartengrundstück. Der Bewohner bemerkte die Gruppe und reagierte mit drastischer Gewalt. Er griff zu einer Armbrust und schoss in Richtung der Jugendlichen.
Ein Pfeil durchbohrte den Oberschenkel eines 14-Jährigen.
Verletzter ins Krankenhaus eingeliefert
Der Jugendliche wurde nach einer medizinischen Erstversorgung vor Ort vom gerufenen Rettungsdienst, anschließend in eine Wiesbadener Krankenhaus gebracht. Dort konnte der Pfeil unter ärztlicher Aufsicht entfernt werden. Nach aktuellem Stand sind seine Verletzungen nicht lebensgefährlich, dennoch bleibt der Vorfall schwerwiegend.
Ermittlungsverfahren gegen alle Beteiligten
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein – sowohl gegen den 38-jährigen Schützen, als auch gegen die Jugendlichen, die sich unbefugt Zutritt zu dem Grundstück verschafft hatten. Gegen den Anwohner wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Jugendlichen müssen sich ebenfalls auf rechtliche Konsequenzen einstellen.
Polizei warnt vor Selbstjustiz
Die Wiesbadener Polizei betont, dass ein solches Vorgehen völlig unverhältnismäßig sei: „Eigenmächtige Gewalt ist niemals der richtige Weg. Wer eine Gefahrensituation bemerkt, sollte sofort den Notruf wählen und die Polizei verständigen.“
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