Dank an Ordnungskräfte

Anerkennung für Einsatzkräfte: Poseck besucht 5. Polizeirevier

Zum Auftakt der Respektwoche hat Innenminister Roman Poseck das 5. Polizeirevier in Wiesbaden-Biebrich besucht und den dort tätigen Einsatzkräften seinen Dank ausgesprochen. Angesichts steigender Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste setzt das Land Hessen mit dem Respekt-Paket ein klares Zeichen für mehr gesellschaftliche Anerkennung und Rückhalt.

Von: |Erschienen am: 15. September 2025 11:58|

Foto: HMdI

In Wiesbaden beginnt am heutigen Montag, 15. September, die Respektwoche des Hessischen Innenministeriums. Sie ist Teil des umfassenden Respekt-Pakets, das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste stärker in den Fokus der öffentlichen Anerkennung zu rücken.

Hintergrund sind die weiterhin alarmierend hohen Zahlen von Angriffen auf Einsatzkräfte. Nach einem Rekordwert von 5.251 Fällen im Jahr 2023 liegt die Zahl 2024 mit 5.240 nur geringfügig darunter.

Einsatzkräfte verdienen gesellschaftliche Anerkennung

Innenminister Roman Poseck (CDU) und Innenstaatssekretär Martin Rößler (CDU) besuchen im Rahmen der Respektwoche verschiedene Dienststellen von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Sie möchten damit ihre Wertschätzung für die tägliche Einsatzbereitschaft der Frauen und Männer zum Ausdruck bringen.

Zu den geplanten Stationen gehören unter anderem die Veranstaltungsreihe „Cops im Dialog“ in der Eichendorfschule, der Empfang des DRK Bundeswettbewerbs der Bereitschaften sowie das Kinderfest im Polizeipräsidium Frankfurt.

Wertschätzung für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte

Innenminister Roman Poseck erklärte im Rahmen seines Besuchs im 5. Polizeirevier in Biebrich: „Auch in diesem Jahr ist es mir wichtig, im Rahmen der Respektwoche die Arbeit unserer Polizistinnen, Feuerwehrmänner und Rettungskräfte besonders hervorzuheben. Oft verrichten sie ihren Dienst fernab des Rampenlichts, im Stillen, im Alltag. Vieles von dem, was diese Frauen und Männer leisten, bleibt unsichtbar – doch hinter jeder Uniform steht ein Mensch, der nicht selten auch seine Freizeit für das Leben anderer opfert. Lange Arbeitszeiten, Schichtdienst, Einsätze, die körperlich wie seelisch an die Grenzen gehen, all das nehmen sie auf sich, um im Notfall zu helfen. Dafür verdienen sie nicht nur Respekt, sondern auch unseren aufrichtigen Dank.“

Gewalt gegen Einsatzkräfte nimmt weiter zu

Die Zahl der Übergriffe auf Einsatzkräfte bleibt besorgniserregend hoch. Im Bereich des Polizeipräsidiums Westhessen, zu dem das 5. Polizeirevier in der Rathausstraße gehört, wurden im Jahr 2024 insgesamt 347 Fälle registriert. Das entspricht einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber 2020.

Besonders deutlich wird die Entwicklung bei der Zahl der betroffenen Personen: 681 Einsatzkräfte wurden Opfer von Gewalt, ein Plus von 57 Prozent gegenüber 435 Fällen im Jahr 2020. Die Delikte reichen von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte über tätliche Angriffe bis hin zu Bedrohungen und Körperverletzungen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Respekt stärken

Diese Zahlen verdeutlichen einen besorgniserregenden Trend zu mehr Gewalt in der Gesellschaft. Wer diejenigen angreift, die für Sicherheit sorgen, gefährdet das Fundament des Zusammenlebens.

„Unser Respektpaket ist ein Baustein, um auf diese besorgniserregende Entwicklung hinzuweisen und ihr entgegenzuwirken. Darüber hinaus braucht es ein klares Signal der gesamten Gesellschaft. Einsatzkräfte verdienen auch in der gesamten Gesellschaft Respekt, Dankbarkeit und Rückendeckung. Nur gemeinsam können wir die Spirale der Verrohung durchbrechen“, so Poseck.

Polizeialltag zwischen Gefahr und Verantwortung

Beim Besuch im Polizeirevier tauschte sich der Minister mit Beamtinnen und Beamten aus, die von ihren Erfahrungen berichteten. „Mein Besuch im 5. Polizeirevier hat einmal mehr gezeigt, dass unsere Polizistinnen und Polizisten Herausragendes leisten. Anfang Mai kam es im Schlosspark Biebrich zu einem tödlichen Messerangriff. Die Beamten haben vor Ort dafür gesorgt, die schreckliche Situation unter Kontrolle zu bringen und zumindest weitere Angriffe zu verhindern. Durch tatkräftiges Handeln und aufmerksames Vorgehen konnte der Täter schnell festgenommen werden. Nicht nur dieser Einsatz war für die eingesetzten Kräfte gefährlich und zeigt, welchen Risiken die Beamtinnen und Beamten tagtäglich ausgesetzt sind.“

Poseck weiter: „Auch weitere Schilderungen haben mich tief bewegt: von gefährlichen Situationen, in denen in Sekundenbruchteilen Entscheidungen getroffen werden mussten, von Momenten, in denen sie selbst bedroht wurden, aber trotzdem standhielten, um andere zu schützen. Diese Berichte machen deutlich, welchem Risiko Polizistinnen und Polizisten täglich ausgesetzt sind, wie herausfordernd ihr beruflicher Alltag ist und wieviel Mut ihr Beruf erfordert.“

Dank an die Einsatzkräfte in Wiesbaden

„Mit meinem heutigen Besuch im Rahmen der Respektwoche auf dem Wiesbadener Revier möchte ich mich bei allen Bediensteten für ihren täglichen Einsatz bedanken. Sie leisten Tag für Tag Großartiges für unsere Sicherheit. Einsatzkräfte sind Helden des Alltags. Ihr Engagement verdient unseren Respekt.“

Das 5. Polizeirevier ist Teil des Polizeipräsidiums Westhessen. Aktuell sind dort 30 Beamte für die südlich gelegenen Stadtteile Biebrich, Schierstein und Amöneburg zuständig.

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