Veranstaltung / Protest

Antikriegstag in Wiesbaden: Erinnerung, Mahnung und Protest

Mehr als hundert Menschen kamen am Sonntag zu einer Veranstaltung anlässlich des Antikriegstags auf dem Luisenplatz zusammen. Mit Reden, Texten und Liedern wurden die Grausamkeit des Krieges vor Augen geführt und Diplomatie und Frieden gefordert.

Von: |Erschienen am: 2. September 2025 15:45|

Foto: Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung

Auf dem Luisenplatz veranstalteten der DFG-VK Mainz-Wiesbaden, der Kreisverband „Die Linke“ Wiesbaden und das Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung am Sonntag, den 31. August eine Kundgebung zum Antikriegstag, welcher mehr als 100 Menschen beiwohnten.

Drei Quader als Symbol gegen Krieg

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Enthüllung eines Denkmals für Kriegsverweigerer und Deserteure, gestaltet von den Mainzer Künstlerinnen Seven X. Ebeling. Drei graue Quader, versehen mit Bildern und Collagen, erinnern an Leid und Zerstörung, sowie an Protest und Widerstand.

Diplomatie statt Aufrüstung

Verschiedene Redner erhielten viel Beifall. Janine Wissler (Die Linke) betonte in ihrer Rede das Leid der Zivilbevölkerungen in Kriegsregionen wie der Ukraine und Gaza. Sie fordert Verhandlungen und Diplomatie und kritisiert den Rüstungskurs der Bundesregierung. Auch in einer schriftlichen Stellungname des Bündnisses „Aufgaben der Friedensbewegung angesichts der Lage in Palästina und Israel“ wurde die Forderung nach einem allumfassenden Friedensabkommen deutlich. Darüber hinaus wurden Rechte für Kriegsverweigerer und Deserteure gefordert, darunter weltweites Asyl und Schutz. Außerdem wurde die klare Ablehnung gegen die Reaktivierung der Wehrpflicht betont.

Zwischen Erinnerung und Kritik

Die Belastung und Traumatisierung von Menschen durch Kriege wurde durch einen bosnischen Zeitzeugen eindringlich geschildert. Auch Texte und Lieder mit Keyboardbegleitung, gestaltet als Kulturprogramm von Johannes Klaus, machten die Grausamkeit des Krieges deutlich.

Abschließend ging Gerd Strauch auf die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland sowie in Wiesbaden auf der Air Basein Erbenheim ein. Kritisiert wurden damit verbundene Risiken, die mangelnde Aufklärung der Bevölkerung und die fehlende Auseinandersetzung der Stadtpolitik mit rechtlichen Bedenken.

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