Kulturprojekt

Digitale Plattform und Pop-up-Bühne stärken Wiesbadener Kulturszene

Mit der "Infobox Kultur" und dem digitalen "Kultur.Guide" schafft Wiesbaden eine innovative Verbindung aus Präsenz und Online, um lokale Kulturschaffende sichtbarer zu machen und der Stadtmitte eine lebendige Bühne für vielfältige Kultur zu bieten. Das Vorhaben wurde ursprünglich vom Kulturbeirat angestoßen.

Von: |Erschienen am: 27. August 2025 17:09|

Foto: Stadt Wiesbaden

In Wiesbaden wurde das zukunftsweisende Projekt „Infobox Kultur“ und „Kultur.Guide“ ins Leben gerufen. Es soll die lokale Kulturszene sichtbarer machen und kulturelle Vielfalt stärker in den Fokus rücken.

Sichtbarkeit der Kulturszene erhöhen

„Unser Ziel ist es, die Vielfalt der lokalen Kulturszene noch sichtbarer zu machen“, erklärt Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl (SPD).

Er betont: „Die Sichtbarkeit der Kultureinrichtungen und ihrer vielfältigen Angebote in Wiesbaden zu steigern, ist den Kulturakteurinnen und -akteuren und der Kulturverwaltung ein gemeinsames und zentrales Anliegen und ein wichtiger Baustein des Kulturentwicklungsplans.“

Mobile Infobox als Herzstück

Im Zentrum des Projekts steht die mobile „Infobox Kultur“. Dabei handelt es sich um einen auffälligen Container, der an verschiedenen stark frequentierten Orten im historischen Fünfeck aufgestellt wird.

Auf großen Bildschirmen an der Außenwand werden digitale Plakate sowie Veranstaltungshinweise der Wiesbadener Kulturszene präsentiert.

Digitaler Kultur.Guide online

Zeitgleich wurde der digitale „Kultur.Guide“ gestartet. Unter der Adresse www.kultur.guide entsteht ein redaktionell gepflegtes Online-Verzeichnis. Dort werden Informationen zu Kulturprogrammen, Spielstätten und Einrichtungen gebündelt und direkt auf die jeweiligen Webseiten der Akteure verlinkt.

Über QR-Codes an der Infobox können Passanten sofort auf das Portal zugreifen. Selbstverständlich ist die Nutzung auch über andere Endgeräte möglich.

Verbindung von digitaler und physischer Kulturpräsenz

Das Projekt verbindet auf innovative Weise eine physische Präsenz im Stadtzentrum mit einer zentralen digitalen Plattform. So erhalten die Bürger Zugang zu einem vielfältigen Kulturangebot. Gleichzeitig eröffnet es Kulturschaffenden neue Möglichkeiten, sich und ihre Projekte zu präsentieren.

An jedem Infobox-Standort steht zudem eine 8 x 4 Meter große Aktionsfläche zur Verfügung, die von lokalen Künstlern für Auftritte gebucht werden kann.

Infobox als neue städtische Bühne

„Mit der Infobox bringen wir die Kultur direkt zu den Menschen und schaffen mitten in der Stadt eine neue, unkomplizierte Bühne“, sagt Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl.

Er fügt hinzu: „Wir möchten insbesondere kleinere Initiativen, Kulturgruppen und freie Künstlerinnen und Künstler ermutigen, diesen Raum mit Leben zu füllen und sich einem neuen Publikum zu präsentieren.“

Initiative des Kulturbeirats für mehr Sichtbarkeit

Das Projekt geht auf eine Initiative des Kulturbeirats zurück. Dieser setzt sich engagiert für die stärkere Sichtbarkeit der Wiesbadener Kulturszene ein, insbesondere für freie und kleinere Initiativen. Zugleich hat er kürzlich vor Kürzungen im Kulturetat gewarnt und einen Millionenbetrag für die Kulturförderung gefordert. Der In den vergangenen Monaten haben das Kulturamt und die Arbeitsgruppe Sichtbarkeit des Beirats dieses Vorhaben gemeinsam zu einem Modellprojekt ausgearbeitet.

Großes Potenzial für Kulturinitiativen

Dr. Helmut Müller, Vorsitzender des Kulturbeirats, betont: „Wir freuen uns, dass das Modellprojekt jetzt startet. Alle Kulturaktivitäten – vor allem auch kleine Kulturinitiativen – können sich hier zeigen und auf verschiedenen Wegen in Kontakt mit dem Publikum in der Innenstadt treten. Dazu sehe ich großes Potenzial und freue mich schon auf gemeinsame Zeit an der Kultur-Infobox an den kommenden Sommer-Wochenenden.“

Standorte und Organisation

Die Umsetzung des Projekts liegt bei der Wiesbadener Designagentur Michael Eibes. Ab Donnerstag, 28. August, ist die Kultur-Infobox in der Kirchgasse in der Fußgängerzone zwischen Luisen- und Rheinstraße zu finden.

Am Mittwoch, 10. September, wird sie für zwei Wochen auf den Mauritiusplatz verlegt. Weitere geplante Standorte für Kulturpräsentationen sind derzeit der Luisenplatz, der Kranzplatz sowie das Dern’sche Gelände.

Kontakt für Kulturschaffende

Künstler, die die Aktionsfläche für eigene Darbietungen nutzen möchten, können sich unter kulturguide@eibes.com melden. Über dieselbe Adresse können auch Veranstaltungsinformationen zur Aufnahme in den „Kultur.Guide“ eingereicht werden.

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