Bildungsstandort

VHS verlässt Europaviertel und startet in der Luisenstraße neu

Nach drei Jahrzehnten im Europaviertel plant die Volkshochschule Wiesbaden jetzt ihren Umzug in die Luisenstraße. Die neuen Räumlichkeiten bieten mehr Platz, bessere Erreichbarkeit und neue Möglichkeiten für Kursformate. Die Stadt sieht darin einen wichtigen Impuls für die Innenstadtbelebung und die Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung.

Von: |Erschienen am: 22. August 2025 18:08|

Archivfoto

Die Volkshochschule (VHS) Wiesbaden steht vor einem bedeutenden Schritt: Nach rund dreißig Jahren im Europaviertel soll sie im kommenden Jahr in die Luisenstraße 4-6 umziehen. Damit beginnt für die Einrichtung ein neues Kapitel in zentraler Lage.

Bildung im Herzen der Stadt

Die Vorbereitungen für den Standortwechsel laufen bereits intensiv. Die neuen Räume, ehemals genutzt vom Auktionshaus Jäger und Hessen Mobil, liegen mitten in der Innenstadt und sollen künftig noch mehr Menschen den Zugang zu Bildungsangeboten erleichtern.

Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl (SPD) erklärt: „Der bisherige Standort im Europaviertel weist deutlich mehr Verkehrsflächen und somit weniger Kursräume auf. Dies ist auch ein Kostenfaktor hinsichtlich der Heiz- und Reinigungskosten.“

Anforderungen an Erwachsenenbildung steigen

Die Volkshochschule verzeichnet inzwischen täglich bis zu 1000 Teilnehmer. Die gestiegene Nachfrage erfordert eine moderne Infrastruktur.

Dr. Schmehl betont: „Dies ist auch ein ganz wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund der Innenstadtbelebung zumal die Anbindung an den ÖPNV deutlich besser ist, als bisher.“

Umzug in Etappen ab Jahresbeginn

Der Wechsel in die neuen Räumlichkeiten soll schrittweise erfolgen. Zu Beginn des neuen Jahres zieht die Geschäftsstelle in das Ladenlokal. Im Mai folgen Büros und Kursräume. In der letzten Phase werden weitere Räume bezogen und der große Saal nutzbar gemacht. Die Pläne wurden bereits im Kulturbeirat vorgestellt und werden nun im Kulturausschuss beraten.

Die finale Entscheidung trifft die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 11. September. Dr. Schmehl zeigt sich optimistisch: „Natürlich kann der Umzug nur vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien über die Bühne gehen. Aber die VHS wird durch den Umzug effizienter und sichtbarer. Die Vorteile überwiegen absolut.“

Kosten bleiben konstant

Die jährliche Kaltmiete für den neuen Standort in der Wiesbadener Innenstadt beläuft sich auf etwa 750.000 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für Heizung und Reinigung. Die Umzugskosten in Höhe von 100.000 Euro sollen über einen Kassenkredit finanziert werden.

Neue Formate und barrierefreier Zugang

Die Direktorin der Volkshochschule, Dr. Stephanie Dreyfürst, hebt die Chancen des neuen Standorts in der Luisenstraße hervor: „Die zentrale Lage verbessert die Erreichbarkeit ganz erheblich. Und durch moderne Räume in historischem Ambiente sowie durch barrierefreie Zugänge haben wir die Möglichkeit, ganz neue Veranstaltungsformate umzusetzen. Die VHS wird hierdurch künftig noch stärker als Ort der Begegnung, des Lernens und der kulturellen Teilhabe wahrgenommen werden.“ Zusätzlich erhält die Einrichtung Küchen für Kochkurse. Auch Kooperationen mit dem Staatstheater im großen Saal sind denkbar.

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