Auszeichnung

Kunsthistorikerin Felicitas Reusch erhält Bundesverdienstkreuz

Für ihr jahrzehntelanges Engagement im Kunst- und Kulturbereich ist Felicitas Reusch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Landtagspräsidentin Astrid Wallmann würdigte die Wiesbadenerin als treibende Kraft hinter zahlreichen Projekten zur Bewahrung und Förderung lokaler Kunstschätze.

Von: |Erschienen am: 23. Juli 2025 15:26|

Fotos: Hessischer Landtag

Für ihr langjähriges freiwilliges Wirken im Bereich Kunst und Kultur wurde Felicitas Reusch von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Reusch erhält Verdienstkreuz für Kulturbewahrung

Im Rahmen einer Feierstunde im Musiksaal des Hessischen Landtags würdigte Wallmann Reuschs Einsatz mit folgenden Worten: „Felicitas Reusch setzt sich seit vielen Jahrzehnten mit großem persönlichen Einsatz für ein lebendiges Kunst- und Kulturleben in der hessischen Landeshauptstadt ein und hat in dieser Zeit viel bewegt und bleibende Werte geschaffen.

Es ist ihr ein großes Anliegen, die Kunst und die Kunstschaffenden zu fördern und das reiche künstlerische Erbe Wiesbadens zu bewahren; ebenso wichtig ist es ihr, das Wissen darüber zu mehren und diesen Schatz der Öffentlichkeit bekannt und zugänglich zu machen.“

Ein Leben für die Kunstarche

Die 77-jährige Kunsthistorikerin gründete den gemeinnützigen Verein Kunstarche und ist bis heute dessen erste Vorsitzende. Die Initiative bewahrt Nachlässe von Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern, darunter auch einzelne Werke, Skizzen, Tagebücher, Briefe, Fotos und Filme.

Wissenschaftliche Einordnungen, Publikationen und Ausstellungen begleiten das Archiv, das laut Wallmann als bedeutende kulturelle Gedächtnisstätte dient und die Entwicklung der Kunst in Wiesbaden erlebbar macht. Die 2011 ins Leben gerufene Kunstarche wurde im Jahr 2022 mit dem Kulturpreis der Landeshauptstadt ausgezeichnet.

Vielseitiges Engagement

Über ihre Tätigkeit bei der Kunstarche hinaus ist Reusch Gründungsmitglied des Vereins „Freunde des Museums Wiesbaden e.V.“ und gehört dem Vorstand des Museumsvereins Otto Ritschl e.V. an. Sie verwaltet den künstlerischen Nachlass von Paul Strecker, einem gebürtigen Mainzer Maler, Bühnenbildner und Schriftsteller.

Darüber hinaus engagiert sie sich im Frauennetzwerk „Soroptimist International“ und gehört zu den Gründungsmitgliedern des Wiesbadener Clubs. Bereits im Jahr 2013 wurde ihr Engagement mit der Bürgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden gewürdigt.

Über die Auszeichnung

Das Bundesverdienstkreuz – offiziell Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland – ist die höchste Anerkennung des Staates für besondere Leistungen in Politik, Gesellschaft und geistigem Leben. Mit der Verleihung des Verdienstordens rückt der Bundespräsident herausragendes Engagement ins öffentliche Bewusstsein.

Das Verdienstkreuz am Bande stellt die erste von insgesamt acht Stufen der Auszeichnung dar. Vorschläge für die Ehrung können von jeder Bürgerin und jedem Bürger beim Bundespräsidialamt eingereicht werden.

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