Stadtentwicklung

Kastanienquartier in Kastel: Stadt lädt Bürger zur Mitsprache ein

Die Stadt Wiesbaden startet die öffentliche Beteiligung zum Bebauungsplan „Kastanienquartier“. Vom 9. Juli bis 11. August können Bürgerinnen und Bürger den Entwurf einsehen und Stellung nehmen – online oder vor Ort. Ziel ist ein lebendiges, autofreies Wohnquartier mit bezahlbarem Wohnraum.

Von: |Erschienen am: 4. Juli 2025 17:31|

Fotos: DGJ Architektur / Christ. Christ

Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Donnerstag, 3. Juli, den Startschuss für die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Fachbehörden am Bebauungsplanentwurf „Kastel Housing Area – Bereich Wiesbadener Straße“ gegeben. Das Projekt ist unter dem Namen „Kastanienquartier“ bekannt.

Einblick in die Planunterlagen

Vom 9. Juli bis einschließlich 11. August können interessierte Bürger den Entwurf des Bebauungsplans online unter www.wiesbaden.de/auslegung sowie www.o-sp.de/wiesbaden einsehen. Parallel dazu liegt der Planentwurf mit Begründung auch im Verwaltungsgebäude am Gustav-Stresemann-Ring 15, Erdgeschoss, im Raum für öffentliche Auslegungen aus.

Dort sind ebenfalls die nach Einschätzung der Stadt relevanten umweltbezogenen Stellungnahmen verfügbar. Die Einsichtnahme ist während der regulären Dienstzeiten möglich: montags, dienstags und donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr, mittwochs bis 18:00 Uhr und freitags bis 12:00 Uhr.

Mitsprache erwünscht

Während des Auslegungszeitraums besteht die Möglichkeit, sich zur Planung zu äußern und eine Stellungnahme abzugeben. Diese kann bevorzugt digital über das Online-Beteiligungsformular oder per E-Mail an beteiligung@wiesbaden.de übermittelt werden.

Alternativ ist auch eine schriftliche Einreichung per Post an das Stadtplanungsamt, Gustav-Stresemann-Ring 15, per Fax an 0611 / 315978 oder persönlich zur Niederschrift im Amt möglich. Für Rückfragen oder Erläuterungsbedarf bittet die Stadt um vorherige Terminvereinbarung per E-Mail an staedtebau@wiesbaden.de oder telefonisch unter  0611 / 31 6471.

Konversionsfläche wird zum Wohnquartier

Mit dem Bebauungsplan werden die Ziele des „Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzepts Wiesbadener Straße (IEHK)“ sowie des Rahmenplans „Modellquartier Kastel Housing Area“ konkretisiert.

Die ehemals militärisch genutzte Fläche soll künftig vorrangig für den Wohnungsbau genutzt werden – insbesondere zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

Lebendige Räume und autofreie Zonen

Ein zentrales Element des neuen Quartiers ist die Gestaltung lebendiger öffentlicher Räume. Gewerbliche Nutzungen im Erdgeschoss sollen autofrei organisiert werden und die Aufenthaltsqualität im Quartier steigern.

Insgesamt sind rund 250 neue Wohnungen geplant, die ein vielfältiges Wohnangebot ermöglichen, darunter auch Cluster-Wohnungen, Wohngemeinschaften und Wohnformen nach dem „Bielefelder Modell“. Ziel ist es, ein generationenübergreifendes Zusammenleben zu fördern.

Soziale Infrastruktur und nachhaltige Stadtentwicklung

Begleitend zur Wohnbebauung sind der Ausbau der Bertha-von-Suttner-Grundschule, der Bau einer weiteren Kindertagesstätte sowie die Einrichtung von soziokulturellen Angeboten in den Erdgeschosszonen vorgesehen. Damit soll ein lebendiges und sozial durchmischtes Quartier entstehen.

Die städtebauliche Planung orientiert sich an fünf Leitprinzipien nachhaltiger Stadtentwicklung: „Lebendige Stadt“, „Klimaoptimiertes Stadtgrün“, „Sensibles Wassermanagement“, „Erneuerbare Energien“ und „Neue Mobilität“. Diese Grundsätze wurden in die Festsetzungen des Bebauungsplans sowie in die begleitenden Fachgutachten integriert, etwa zur Regenwasserbewirtschaftung, Energieeffizienz, Mobilitätsentwicklung sowie zum Klima- und Anpassungsschutz.

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