Ausstellung
Schulprojekt beleuchtet im Stadtmuseum Neuanfang nach Kriegsende
Wie aktuell Themen wie Flucht, Hoffnung und gesellschaftlicher Zusammenhalt auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind, zeigt die neue Intervention im Stadtmuseum Wiesbaden. Unter dem Titel "Neubeginn 1945 – Jugend erinnert 2025" präsentieren Schüler aus vier Schulen eindrucksvolle Perspektiven auf die Nachkriegszeit auf offene, kreative und berührende Weise. Der Eintritt ist frei.
Archivfoto
Im Stadtmuseum am Markt ist am Donnerstag, 26. Juni, eine neue Präsentation eröffnet worden. Unter dem Titel „Neubeginn 1945 – Jugend erinnert 2025“ zeigen Schüler aus Wiesbaden und Umgebung, wie stark die Themen Flucht, Aufbruch und gesellschaftlicher Zusammenhalt auch acht Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nachwirken. Über 80 Gäste nahmen an der feierlichen Eröffnung teil.
Schulen aus der Region als Impulsgeber
Beteiligt an der Gestaltung sind junge Menschen der Elly-Heuss-Schule, der Martin-Niemöller-Schule, des Gymnasiums Taunusstein und der Wiesbaden High School. Sie haben sich intensiv mit der Zeit nach 1945 beschäftigt und ihre Perspektiven auf diese Epoche in eindrucksvollen Projektergebnissen verarbeitet.
Die Ausstellung ist bis zum 11. Januar 2026 im Stadtmuseum zu sehen. Der Eintritt ist frei, auch für die Dauerausstellung.
Lernort für Demokratieverständnis
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung des Projekts. Er betonte, dass Vorhaben wie dieses den Wert von Demokratie und die damit verbundene Verantwortung erlebbar machten.
Gemeinsam mit Museumsdirektorin Sabine Philipp, Projektleiterin Lisa Sommer und den Jugendlichen eröffnete er die Ausstellung. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit den Beteiligten und zeigten sich tief bewegt von deren Engagement.
Geschichte aus neuer Perspektive
Mit großem Engagement haben die Jugendlichen historische Quellen gesichtet, Zeitzeugen befragt und gesellschaftliche Entwicklungen analysiert. Die daraus entstandenen Beiträge erzählen von persönlichen Schicksalen, kollektiven Erfahrungen und den Herausforderungen beim Neuanfang nach dem Krieg.
Im Zentrum stehen soziale Themen wie Flucht, Wohnungsnot, improvisierter Schulbetrieb oder das Zusammenleben mit der US-amerikanischen Besatzung in Wiesbaden.
Relevanz über Generationen hinweg
Museumsdirektorin Sabine Philipp lobte die Arbeiten der Jugendlichen als wichtige Impulse für die lokale Erinnerungskultur. Die Projekte machten deutlich, wie stark die Fragen von damals bis heute nachhallen.
Wer findet Aufnahme? Was bedeutete damals ein Neuanfang, was bedeutet er heute? Das Stadtmuseum möchte mit dieser Initiative aktuelle Perspektiven junger Menschen sichtbar machen und den gesellschaftlichen Dialog fördern.
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