Feierliche Vereidigung
OB Gerd-Uwe Mende vor zweiter Amtszeit – Rückblick auf sechs Jahre im Wiesbadener Rathaus
Am heutigen Montag, 30. Juni, wird Gert-Uwe Mende zum zweiten Mal feierlich als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden vereidigt. Der 62-jährige Sozialdemokrat setzte sich bei der Wahl im März 2025 mit klarem Vorsprung gegen seine Mitbewerber durch. Seine Wiederwahl gilt als Ausdruck breiter Zustimmung zu einem Politikstil, der auf Dialog, Teamarbeit und überparteiliche Kooperation setzt.
Archivfoto
Gerd-Uwe Mende wird am Montag, zum zweiten Mal als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden vereidigt. Der 62-jährige Sozialdemokrat konnte sich bei der Wahl am 9. März mit deutlichem Vorsprung gegen seine Mitbewerberin und Mitbewerber durchsetzen – ein Vertrauensbeweis für eine Amtsführung, die auf Dialog, Teamarbeit und überparteiliche Zusammenarbeit setzt.
Der gelernte Historiker und Journalist bringt langjährige politische Erfahrung mit – als früherer Leiter des Ministerbüros im Innenministerium und Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion kennt Mende die politischen Prozesse auf Landesebene ebenso wie die kommunale Praxis. Seit 2019 ist er Oberbürgermeister von Wiesbaden und zieht zum Abschluss seiner ersten Amtszeit eine selbstbewusste Bilanz: „Ich kann auf sechs sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken.“ Dabei betont Mende ausdrücklich, dass dieser Erfolg nur im Team möglich war – mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch über Parteigrenzen hinweg.
Kooperation statt Konfrontation
Als „Teamplayer“ hat sich Mende besonders in Krisenzeiten bewährt: Während der Corona-Pandemie arbeitete er eng mit dem damaligen CDU-Gesundheitsdezernenten zusammen – parteiübergreifend und lösungsorientiert. Auch mit der aktuellen Rathaus-Kooperation von SPD, Grünen, Volt und Linken pflegt er eine gute Zusammenarbeit. Mende sieht seine Rolle dabei als Vermittler und Katalysator, der Interessen zusammenbringt, ohne ideologische Gräben zu vertiefen.
Klarer Kurs bei sozialen Themen und Klimaschutz
Im Wahlkampf machte Mende deutlich, dass für ihn soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen bleiben – Themen, die seiner Ansicht nach in der politischen Debatte oft zu kurz kommen. Trotz skeptischer Einschätzungen aus der Verwaltung hält er am Ziel fest, Wiesbaden bis 2035 klimaneutral zu machen: „Ich will bei diesem Thema den Druck nicht entweichen lassen.“
Auch in der Verkehrspolitik verfolgt Mende einen pragmatischen Ansatz. Weder Auto noch Fahrrad oder Fußgänger werden gegeneinander ausgespielt – entscheidend sei ein starker öffentlicher Nahverkehr, der Mobilität für alle garantiert. „Unideologisch“ nennt Mende seinen Stil – ein Begriff, der auch seine Haltung in anderen Debatten prägt.
Krisenmanagement mit Verantwortung
Nicht alle Themen in der vergangenen Amtszeit waren unumstritten. Die Debatte um teure Wasserstoffbusse oder die gescheiterte Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete sorgten für öffentliche Kritik. Doch Mende verweigert sich dem Reflex, Verantwortung abzuschieben. Stattdessen spricht er von kollektiven Entscheidungen – und betont, dass die Verwaltung auch in schwierigen Momenten handlungsfähig geblieben sei.
Nah an den Menschen
Als Oberbürgermeister sieht sich Mende als Repräsentant der ganzen Stadt. Der direkte Draht zu den Bürgerinnen und Bürgern ist ihm wichtig – ob über seine regelmäßige Kolumne auf der städtische Webseite , über Facebook. oder Instagram. Er möchte sichtbar und ansprechbar sein – in der digitalen Welt genauso wie auf Veranstaltungen vor Ort.
Mit der offiziellen Einführung in seine zweite Amtszeit richtet sich der Blick nun nach vorn. Die Herausforderungen bleiben groß – vom sozialen Zusammenhalt über nachhaltige Stadtentwicklung bis hin zu wirtschaftlicher Stabilität. Doch mit der Erfahrung aus sechs bewegten Jahren und dem Rückhalt aus der Wahl sieht sich Gerd-Uwe Mende gut gerüstet für die kommenden Aufgaben: als Vermittler, Macher und Gesicht einer Stadt im Wandel.
Wiesbadenaktuell berichtet am Montagabend aus dem Rathaus über die Feierlichkeiten zur Einführung Gerd-Uwe Mendes in seine zweite Amtszeit. Unser Live-Stream startet um etwa 17:00 Uhr.
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InfoBox
Lebenslauf Gert-Uwe Mende
Gert-Uwe Mende wurde 1962 in Bonn geboren; ab 1966 ist er im nordhessischen Bebra aufgewachsen. Nach seinem Studium in Göttingen im Hauptfach mittlere und neuere Geschichte und den Nebenfächern Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre mit Abschluss Magister Artium 1987, hat Gert-Uwe Mende seinen Zivildienst beim Studentenwerk in Göttingen geleistet.
Ein Redaktionsvolontariat bei der Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) in Kassel und Redakteurstätigkeit im Ressort Nachrichten/Politik schlossen sich an. Am 1. Juli 1991 wurde Gert-Uwe Mende Pressesprecher des Hessischen Innenministers Dr. Herbert Günther und blieb es auch ab 1994 bei dessen Nachfolger Gerhard Bökel. Von 1997 bis 1999 leitete er das Ministerbüro. Von Mai 1999 bis 2006 war Gert-Uwe Mende Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion und ab Mai 2006 bis zuletzt Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion.
1979 trat Gert-Uwe Mende in die SPD ein. Bis zu seiner Wahl als Wiesbadener Oberbürgermeister war er stellvertretender Vorsitzender im SPD-Unterbezirk Wiesbaden und seit 2016 Mitglied im Ortsbeirat Wiesbaden-Dotzheim, zuletzt seit August 2018 Ortsvorsteher.
Gert-Uwe Mende ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.
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