Die Regionalgeschäftsstelle des Paritätischen Hessen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis hat am Donnerstag, 26. Juni,  ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.

Rund 100 Gäste, darunter Landrat Sandro Zehner und Wiesbadens Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher (SPD), kamen in der Orangerie Aukamm zusammen, um die Arbeit der Einrichtung zu würdigen.

Lob und Wertschätzung

In seiner Ansprache unterstrich Landrat Zehner die zunehmende soziale Spaltung und die wachsende Bedeutung gemeinnütziger Arbeit: „Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander und soziale Ungerechtigkeiten werden größer. Umso wichtiger ist die Arbeit des Paritätischen, der sich tagtäglich für diejenigen einsetzt, die Unterstützung brauchen.“

Auch Sozialdezernentin Dr. Becher betonte die partnerschaftliche Zusammenarbeit: Die Regionalgeschäftsstelle Wiesbaden sei ein „sehr geschätzter und vor allem engagierter Partner in der Arbeit rund um die sozialen Themen“.

Zentrale Anlaufstelle für über 100 Träger

Dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Hessen sind in der Region insgesamt 100 soziale Träger angeschlossen – 60 davon in Wiesbaden, 40 im Rheingau-Taunus-Kreis. Allein in der hessischen Landeshauptstadt unterstützen die Mitgliedsorganisationen jährlich über 70.000 Menschen.

Die Geschäftsstelle fungiert dabei als Knotenpunkt für Austausch, Koordination und kommunale Interessenvertretung.

Innovative Projekte für Teilhabe und Begegnung

Die Regionalgeschäftsstelle initiierte unter anderem das Projekt „Mittendrin – Kultur entdecken“, das Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu kulturellen Angeboten erleichtert.

Später wurde mit „Unser Lieblingsplatz“ ein inklusiver Treffpunkt am Schiersteiner Hafen geschaffen – ein Ort, der sich schnell als beliebte Anlaufstelle für Begegnung etabliert hat.

Klares Bekenntnis zur sozialen Infrastruktur

Heike Lange, seit 2008 Regionalgeschäftsführerin, äußerte sich mit Blick auf drohende Einsparungen im sozialen Sektor: „Als Paritätischer Hessen setzten wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass in Zeiten multipler Krisen nicht an der falschen Stelle gespart wird. Die Freie Wohlfahrtspflege ist ein unverzichtbares Bollwerk der Demokratie.“

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