Konzept
Zukunft gestalten mit GEKO 2040: Wiesbaden startet strategischen Neustart bei Gewerbeflächen
Wiesbaden will Wirtschaft neu denken und Platz schaffen für die Zukunft. Dazu wurde am Dienstag das Konzept "GEKO 2040" vorgestellt. Mit diesem soll das knappe Angebot an Gewerbeflächen systematisch erweitern, gezielter nutzen und damit die Grundlage für Innovation, Arbeitsplätze und eine starke städtische Finanzbasis sichern.
Symbolfoto
Die hessische Landeshauptstadt stellt die Weichen für ihre wirtschaftliche Zukunft. Mit dem nun verabschiedeten Gewerbeflächenentwicklungskonzept „GEKO 2040“ will Wiesbaden gezielt neue Flächen für Unternehmen schaffen, bestehende besser nutzen – und damit seine Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Das Konzept wurde am Dienstag, 24. Juni, von Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne) sowie Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) vorgestellt.
Flächenmangel gefährdet Wachstum – GEKO 2040 setzt klare Impulse
Wiesbaden zählt zu den wirtschaftsstärksten Städten in Hessen – und stößt gleichzeitig räumlich an seine Grenzen. Nur rund fünf Prozent der Stadtfläche entfallen derzeit auf Gewerbe- und Industrieflächen. Zu wenig, um mit dem steigenden Bedarf Schritt zu halten. „Wir brauchen dringend mehr Platz für bestehende Betriebe und neue Ansiedlungen. Ohne zusätzliche Flächen verlieren wir Innovationskraft, Arbeitsplätze und wichtige Steuereinnahmen“, betonte Bürgermeisterin Hinninger.
Das von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) entwickelte Konzept legt erstmals eine belastbare Analyse der Lage vor, quantifiziert den künftigen Bedarf und entwickelt realistische Handlungsansätze bis ins Jahr 2040.
Wirtschaft stärken, Flächen klug entwickeln
Mit „GEKO 2040“ erhält Wiesbaden eine langfristige, strategische Grundlage, die in die zukünftige Flächennutzungsplanung einfließen soll. Für Wiesbadens Oberbürgermeister Mende steht fest: „Die Stadtplanung muss wirtschaftliches Wachstum ermöglichen. Nur mit tragfähigen Entwicklungsoptionen können wir die wirtschaftliche Grundlage unserer Stadt sichern.“
Ein Kernelement des Konzepts ist dabei auch die intelligente Nutzung vorhandener Potenziale. Statt nur neue Gewerbegebiete auszuweisen, sollen auch bestehende Flächen nachverdichtet, modernisiert oder neu geordnet werden.
Aktive Vermittlung durch die Wirtschaftsförderung
Ein wichtiger Impuls liegt auch bei der Stadt selbst. Künftig soll die städtische Wirtschaftsförderung aktiv Eigentümerinnen und Eigentümer geeigneter Flächen mit potenziellen Unternehmen zusammenbringen, wie Birgit Knetsch, Leiterin des Referats für Wirtschaft und Beschäftigung, ankündigte.
Wirtschaftlicher Motor – 471 Millionen Euro aus Gewerbesteuer
Die Dringlichkeit des Themas zeigt ein Blick auf die Zahlen: Allein im Jahr 2024 flossen 471 Millionen Euro Gewerbesteuer in den Stadthaushalt – das entspricht rund 27 Prozent aller Einnahmen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Wiesbaden ist seit 2013 um 16,8 Prozent gestiegen – doch der Raum für wirtschaftliches Wachstum wird knapp.
GEKO 2040 – Mehr als nur ein Papier
Mit „GEKO 2040“ wird deutlich: Wiesbaden stellt sich den Herausforderungen einer wachsenden Stadt. Die wirtschaftliche Zukunft hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, Platz für neue Ideen, Technologien und Unternehmen zu schaffen – ökologisch verantwortungsvoll, nachhaltig geplant und eng abgestimmt mit den Zielen der Stadtentwicklung.
„Wiesbaden darf kein Abwanderungsstandort werden. Mit GEKO 2040 setzen wir ein Signal: Wir wollen wirtschaftlich stark bleiben – im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger“, so die Wirtschaftsdezernentin.
Weitere Informationen zum Konzept werden in den kommenden Wochen im Rahmen öffentlicher Gremiensitzungen und Informationsveranstaltungen vorgestellt.
Gewerbeflächenentwicklungskonzept für Wiesbaden: GEKO 2040
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