Glaube
Hitze, Herz und Heiliger Geist bei St. Birgid Firmung
125 junge Menschen aus Wiesbaden empfingen jetzt bei hochsommerlichen Temperaturen in der Pfarrei St. Birgid das Sakrament der Firmung. Nach monatelanger Vorbereitung mit kreativen Bausteinen, Workshops und einer Reise nach Taizé wurde das Fest mit persönlichen Momenten, Musik und einem starken Glaubensbekenntnis gefeiert. Ein Wochenende, das in Erinnerung bleibt.
Fotos: Barbara Yurtöven
Drei großformatige Banner mit Schlüsselmotiven bildeten einen zentralen Blickfang während der feierlich gestalteten Firmgottesdienste im Juni.
In rot getauchtem Licht standen sie sinnbildlich für das Motto, das sich die Jugendlichen selbst gegeben hatten: „Aufschließen, aufgeschlossen sein, Jesus in das eigene Leben lassen, aber auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen achten.“
Ein Jahr der Vorbereitung
Bereits seit dem vergangenen Herbst hatten sich die Jugendlichen mit großem Engagement auf ihre Firmung vorbereitet. Aus einem vielfältigen Angebot von etwa 40 Themenbausteinen wählten sie mindestens drei aus – jeder nach persönlichem Interesse. Die Inhalte reichten dabei von bewusster Ernährung und ethischer Landwirtschaft bis hin zu sozialkritischen Auseinandersetzungen mit Schuld und Vergebung.
Beim Modul „Es geht um die Wurst und um Dein Leben“ wurde sogar selbst Bratwurst hergestellt. Unter dem Titel „Strafe muss sein?!“ standen Besuche in einem Gerichtssaal und der JVA Diez auf dem Programm. Andere Gruppen reisten in den Osterferien nach Taizé, um dort eine Woche internationalen geistlichen Austausch zu erleben, oder erkundeten mit dem Fahrrad und der Kamera die Kirchorte von St. Birgid.
Workshops und Andachten
Neben den thematischen Bausteinen bildeten besondere Gottesdienste, Andachten und Großtreffen einen weiteren Schwerpunkt. Eine intensive gemeinsame Zeit erlebten die Firmbewerber:innen außerdem an drei Tagen im kirchlichen Zentrum Kirchähr, wo das Glaubensbekenntnis im Mittelpunkt vertiefender Workshops stand.
Firmung im Glutofen
Erst ganz am Ende dieses Weges entschieden sich die Jugendlichen, das Sakrament der Firmung zu empfangen – insgesamt 125 sagten schließlich bewusst Ja. Die Feierlichkeiten fanden an einem Wochenende kurz vor dem Sommerbeginn statt, das seinem Namen alle Ehre machte: sommerlich-heiß zeigte sich auch das Innere von St. Birgid.
Erfrischende Gesten und geistlicher Humor
Praktisch erwies sich die Wahl von Liedblättern statt Gesangbüchern – sie wurden kurzerhand zu Fächern umfunktioniert. Pfarrer Frank Schindling ermunterte zur Nutzung mit einem Augenzwinkern: „Machen Sie davon reichlich Gebrauch.“
Auch die Firmspender nahmen Rücksicht auf das Klima. Domkapitular Olaf Lindenberg und Generalvikar Wolfgang Pax boten den Besucher:innen Trinkwasser an und regten an, das Jackett bei Bedarf auszuziehen. Lindenberg betonte: „Die richtige liturgische Haltung ist heute die, die Ihnen gut tut.“ In seiner Predigt schlug er einen Bogen vom Rocksong „Jump“ zur Lebensrealität der Jugendlichen, während Pax bei seiner Ansprache über Orientierung mit Hilfe von Stadtplan und Google Maps sprach – eine Verbindung zur geistigen Wegfindung.
Einzelsegen und musikalischer Schwung
Zur Spendung der Firmung traten die Jugendlichen einzeln mit ihren Paten vor den Altar, wo ihnen durch das Kreuzzeichen mit Chrisam das Sakrament gespendet wurde. Für musikalischen Schwung sorgte die Jugendband BON der Pfarrei.
Mit kraftvollen Klängen – von Barclay James Harvests „Hymn“ bis zum Gemeindelied „Menschen in ihrer Vielfalt“ – prägten sie die Feier musikalisch. Der langanhaltende Applaus zum Schluss zeigte die Begeisterung der Gemeinde.
Abschluss mit Zuversicht und Sekt
Mit dem Lied „Wir machen uns auf den Weg“ endete der Gottesdienst. Es begleitete die frisch Gefirmten symbolisch in ihren neuen Lebensabschnitt und führte die Gemeinde hinaus ins Freie, wo auf den besonderen Tag mit einem Glas Sekt angestoßen wurde.
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