Pferdesport / Galerie

Fulminanter Kür-Sieg: Jessica Neuhauser tanzt ihren Traum beim PfingstTurnier in Wiesbaden

Es war nicht nur ein Sieg, sondern ein Moment, der sich in Herz und Geschichte des LONGINES PfingstTurniers eingeschrieben hat. Jessica Neuhauser, die 34-jährige Wahlmünchnerin, die für die Schweiz startet, gewinnt die prestigeträchtige Flutlicht-Kür im LONGINES Grand Prix am Sonntagabend, und erfüllt sich damit einen lang gehegten Traum.

Von: |Erschienen am: 9. Juni 2025 11:46|

Fotos: tomspic.de

Ein langgehegter Traum wurde Realität und übertraf alle Erwartungen: Jessica Neuhauser (Schweiz) hat mit ihrem Pferd Rockson die LONGINES Grand Prix Kür präsentiert von Henkell beim Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Die emotionale Kür, begleitet von Filmmusiken aus „Der Gladiator“, begeisterte nicht nur die Zuschauer im dichten Flutlicht-Rund, sondern auch die internationalen Juroren, die das Paar mit einer persönlichen Bestleistung von 76,925 Prozent auf Platz eins setzten.

Vom Trainingsunfall zum triumphalen Erfolg

Der Sieg von Jessica Neuhauser ist auch eine Geschichte über Vertrauen und Teamwork. Ihr Partner und Trainer Uwe Schwanz hatte Rockson einst fünfjährig gekauft und bis zur Grand Prix-Reife ausgebildet. Ein Unfall im vergangenen Sommer zwang Schwanz zu einer Pause, und Jessica Neuhauser übernahm spontan den Beritt des Rockefeller-Sohns. Eine Entscheidung, die sich als Glücksgriff erwies. Seitdem sind die beiden auf einer beeindruckenden Erfolgswelle, sammelten über den Winter wichtige Weltcup-Punkte, nahmen am Weltcup-Finale in Basel teil und krönten ihren Aufstieg nun mit dem Sieg in Wiesbaden. „Uwe hat ihn supertoll ausgebildet und er hilft mir sehr viel“, lobt die Siegerin. „Deswegen hat das mit Rockson und mir auch sofort geklappt.“

Die von Neuhauser selbst entworfene Choreographie zu epischen Filmmusiken, darunter Klänge aus „Der Gladiator“, fand beim Wiesbadener Publikum großen Anklang. Die begeisterten Zuschauer am Dressurviereck feierten das Paar, die Kür und die Musik gleichermaßen. Das einstimmige Urteil der internationalen Jury bestätigte den herausragenden Auftritt: Platz eins mit persönlicher Bestleistung.

Schweizer Dominanz und ein begeistertes Publikum

Die Schweizer Dressurreiterinnen zeigten sich in Topform: Auch der zweite Platz in der Flutlicht-Kür ging an eine Schweizerin. Delia Eggenberger sicherte sich mit ihrem 15-jährigen Fairtrade und 74,845 Prozent den Silberrang. Der Schweizer Nationaltrainer Oliver Oelrich konnte sich die Freude nicht verkneifen und witzelte: „Das hat es in Wiesbaden auch noch nicht so oft gegeben, dass wir gleich zweimal innerhalb von zwei Tagen die Schweizer Hymne am Dressurviereck gehört haben“, spielte er auf Neuhausers Grand Prix-Sieg am Vortag an. Der Bronzerang ging an Nuno Avelar aus Portugal mit seiner 14-jährigen Stute DSP Lisboa, knapp vor Nadine Plaster und Shiva NRW.

Die einzigartige Atmosphäre des Wiesbadener PfingstTurniers wurde von Isabelle Kettner, Vorstandsmitglied des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs, einmal mehr bestätigt: „Ich bin natürlich immer wieder aufgeregt, ob der Funke zum Publikum überspringt“, gesteht sie. „Aber jedes Jahr wieder spüren wir diese unglaubliche Begeisterung – bei den Zuschauern, aber auch bei den Reitern. Es ist ein wunderbares Dressurfest, das es so wirklich nur hier in Wiesbaden gibt.“

Das Turnier live erleben

Für alle, die das Geschehen nicht vor Ort verfolgen konnten oder die Höhepunkte noch einmal erleben möchten: Das HR Fernsehen übertrug am Montag den LONGINES Grand Prix, Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, live von 16:15 bis 18:15 Uhr. ClipMyHorse.TV war zudem bei allen Prüfungen live dabei.

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