Wo Wiesbaden atmet: Zahlen, die Geschichten erzählen

Jahr für Jahr zeigt sich in den Stadtteilprofilen, wie unterschiedlich das Leben in der hessischen Landeshauptstadt sein kann – und wo sich Trends abzeichnen. Für Wiesbadens Dezernentin Maral Koohestanian (Volt) sind die Profile „ein zentraler Kompass auf dem Weg zu einer smarten, lebenswerten Stadt“. Sie betont: „Mit den Daten schaffen wir die Grundlage für kluge Stadtentwicklung – dort, wo sie gebraucht wird.“

Sonnenberg hat die höchste Kaufkraft – Westend die wenigsten Autos

Die neuen Zahlen liefern einige spannende Erkenntnisse:

• Kaufkraft: In Sonnenberg liegt sie mit rund 39.400 Euro pro Kopf am höchsten – das Schlusslicht bildet Amöneburg mit etwa 25.300 Euro.

• Mobilität: In Delkenheim und Nordenstadt ist der Anteil der Pkw-Besitzer pro 100 Erwachsene besonders hoch. In der Innenstadt dagegen setzen viele aufs Rad oder den ÖPNV.

• Wohneigentum: Auringen, Breckenheim und Naurod sind Eigentums-Hochburgen – dort wohnen die meisten im selbstgebauten oder geerbten Heim.

• Wohnstruktur und Altersverteilung: Junge Familien, Rentner:innen, Singles – jeder Stadtteil hat sein eigenes Gesicht.

Interaktive Karten und individuelle Analysen

Über die städtische Website lassen sich die Daten interaktiv erkunden, vergleichen und sogar zu individuellen Gebietsprofilen kombinieren. Ob für Bürgerinitiativen, Unternehmen, Politik oder die Stadtverwaltung – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Ein Highlight: Die digitalen Stadt- und Planungsraumkarten, mit denen sich Entwicklungen und Potenziale direkt auf dem Stadtplan ablesen lassen.

Warum das wichtig ist

Die Stadtteilprofile sind nicht nur Zahlenmaterial – sie helfen, Entscheidungen auf Basis realer Lebensverhältnisse zu treffen:

• Wo braucht es mehr Kitas?
• Wo ist der Nahverkehr besonders gefragt?
• Wo liegen Potenziale für neue Wohn- oder Gewerbegebiete?

Mit diesem Wissen lassen sich Ressourcen gezielter einsetzen – für mehr Lebensqualität und soziale Ausgewogenheit. Wer Wiesbaden verstehen will, sollte einen Blick in die Stadtteilprofile werfen. Sie zeigen nicht nur, wie die Stadt heute lebt – sondern auch, wohin sie sich entwickelt.