Nach den Regenfällen der vergangenen Tage kann aufgeatmet werden. Die Waldbrandgefahr in und um Wiesbaden hat sich spürbar entspannt. Die zuständigen Behörden haben die Waldbrandwarnstufe von 3 auf 2 herabgesetzt. Damit sind bestimmte Schutzmaßnahmen – etwa Grillverbote auf öffentlichen Plätzen – bis auf Weiteres nicht mehr erforderlich.

Wetter bringt Erleichterung

Die Senkung der Warnstufe ist auf die niederschlagsreichen Tage zurückzuführen, die zu einer spürbaren Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit und damit zu einem geringeren Brandrisiko geführt haben. Die aktuellen Wetterbedingungen lassen damit vorerst keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen mehr notwendig erscheinen.

Keine Grillverbote mehr – aber Vorsicht bleibt geboten

Mit der Rückstufung auf Warnstufe 2 dürfen öffentliche Grillplätze wieder genutzt werden – auch Waldgrillplätze, die ab Warnstufe 3 automatisch gesperrt werden. Dennoch mahnen Feuerwehr und Forstverwaltung zur Umsicht:

• Rauchverbot im Wald gilt weiterhin ganzjährig

• Einfahrten in Feld und Wald müssen freigehalten werden

• Im Notfall ist der Notruf 112 zu wählen – und Einsatzkräfte sollen möglichst eingewiesen werden

„Auch bei niedrigerer Warnstufe reicht oft ein kleiner Funke, um einen Brand auszulösen. Darum bleibt Achtsamkeit oberstes Gebot“, erklärt ein Sprecher der Wiesbadener Feuerwehr.

Was bedeuten die Warnstufen?

Der sogenannte Waldbrandgefahrenindex (WBI) des Deutschen Wetterdienstes sowie der Grasland-Feuer-Index (GFI) beschreiben die Wahrscheinlichkeit für Brände in Wäldern und offenen Flächen. Die Skala reicht von Stufe 1 (sehr geringe Gefahr) bis Stufe 5 (sehr hohe Gefahr).

• Stufe 1–2: Keine Maßnahmen notwendig

• Stufe 3: Schließung von Waldgrillplätzen

• Stufe 4: Generelles Grillverbot auf öffentlichen Grillflächen

• Stufe 5: Strikte Auflagen für Veranstalter, erweiterte Verbote

Aktuelle Infos online abrufbar

Die Stadt Wiesbaden stellt regelmäßig aktualisierte Informationen zum Waldbrandrisiko und Verhalten im Ernstfall unter www.wiesbaden.de/waldbrandgefahr zur Verfügung.

Fazit: Mehr Freiheit, aber nicht weniger Verantwortung

Mit der aktuellen Herabstufung können Bürgerinnen und Bürger den Frühsommer wieder unbeschwerter genießen. Dennoch gilt: Verantwortung und Wachsamkeit sind weiterhin gefragt – zum Schutz unserer Wälder und aller, die sie nutzen.