Selbstfürsorge
Erektile Dysfunktion als Folge tiefer liegender Gesundheitsprobleme im Leben moderner Männer
In Wiesbaden scheint die Welt noch in Ordnung: Thermalbäder, viel Grün, Kurparks und Naherholung vor der Tür. Doch auch hier geraten viele Männer im Alltag unter Druck – beruflich, digital, sozial. Die Folgen? Dauerstress, Verspannungen, schlechter Schlaf – und nicht selten auch sexuelle Probleme wie erektile Dysfunktion. Ein Tabuthema, das mehr über die Gesundheit aussagt, als viele glauben.
Symbolfoto: Canva
Selbst in einer idyllischen Stadt wie Wiesbaden, wo es Thermalbäder und viel Natur in der Umgebung gibt, rutschen viele Männer in ein Hamsterrad aus Termindruck, Bildschirmzeit und innerer Leere. Selbstfürsorge hat dabei oft keine Priorität. Dabei geht es bei Wellness nicht um Duftkerzen und Smoothies, sondern vor allem um die Gesundheit.
Warum Männer Wellness brauchen
Wellness hat nach wie vor das Image, eher Frauensache zu sein. Körperliche und mentale Gesundheit hängen jedoch eng zusammen. Der männliche Körper ist keine Maschine, die einfach läuft, wenn man nur genug Kaffee nachkippt. Die Folgen von Dauerstress zeigen sich durch Verspannungen und schlechte Laune, aber auch durch ernstere Symptome wie Schlafstörungen und sexuelle Probleme.
Viele Männer in anspruchsvollen Jobs sind ständig erreichbar und gönnen sich kaum Momente der Ruhe. Dazu kommt der Druck, stark und belastbar zu wirken. Genau hier setzt ein modernes Verständnis von Wellness an: als gezielte Erholung, Regeneration und Prävention.
Selbstfürsorge beginnt im Kopf
Der erste Schritt zur Veränderung ist oft der schwerste. Er besteht darin, sich selbst die Erlaubnis zu geben, gut für sich zu sorgen. Das klingt banal, bedeutet aber im Alltag einen Kulturbruch. Selbstfürsorge heißt, die Verantwortung für die eigene Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das persönliche Umfeld zu übernehmen.
Manche Männer wissen gar nicht, was ihnen wirklich guttut. Hier hilft es, eine Bestandsaufnahme zu machen: Wann fühle ich mich wirklich lebendig? Was gibt mir Energie? Was raubt sie mir? Oft sind es kleine Maßnahmen, die eine große Wirkung erzeugen.
Fünf alltagstaugliche Wellness-Impulse
Tägliche Mini-Auszeiten: Statt längere Urlaube zu machen, ist es sinnvoller, 15-Minuten-Inseln in den Alltag einzuplanen. Ein kurzer Spaziergang durch den Kurpark oder einfach zehn Minuten am offenen Fenster helfen dabei, das Nervensystem zu beruhigen.
Sauna, Bäder und Massagen: Die Kaiser-Friedrich-Therme in Wiesbaden ist beispielsweise ein Ort, an dem Sie abschalten können. Regelmäßige Saunagänge oder Massagen sind angenehm und stärken nachweislich das Immunsystem.
Bewegung neu denken: Fitness muss nicht Selbstoptimierung bedeuten. Eine Radtour entlang des Rheins oder ein Besuch im Calisthenics-Park auf dem Schlachthof-Gelände kann genauso erfüllend sein wie das Studio-Workout. Es ist gut für die Gesundheit, wenn man den eigenen Körper als Quelle der Freude und nicht nur als funktionales Werkzeug erlebt.
Digital Detox: Wer sich nach Feierabend sofort aufs Sofa setzt und durch TikTok oder YouTube scrollt, fühlt sich oft danach ausgelaugter als zuvor. Medienfasten (zum Beispiel ab 20 Uhr keine Bildschirmzeit mehr) hilft dabei, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.
Schlaf als Gesundheitsstrategie: Viele Männer unterschätzen, wie sehr schlechter Schlaf sie beeinträchtigt. Wenn Sie nachts nicht zur Ruhe kommen, helfen feste Schlafenszeiten, Dunkelheit und Rituale wie ein warmes Bad oder das Lesen in einem guten Buch.
Wenn der Körper Signale sendet
Wellness ist vor allem Prävention. Viele Beschwerden schleichen sich ein, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern. Ein typisches Beispiel sind Potenzprobleme. Sie sind viel verbreiteter als die meisten Männer denken, und trotzdem ein Tabuthema.
Erektionsstörungen sind nicht nur psychisch bedingt. Sie können auf Durchblutungsstörungen, hormonelle Ungleichgewichte oder chronischen Stress hinweisen. Auch Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen äußern sich manchmal über diesen Weg.
Hier lohnt sich ein ärztlicher Check. Gleichzeitig ist es legitim, bei Bedarf auf medizinische Unterstützung zurückzugreifen, etwa in Form von PDE-5-Hemmern. Die Wirkung des Medikaments Sildenafil ist gut untersucht: Es erweitert die Blutgefäße und verbessert so die Durchblutung des Penis (vorausgesetzt, die sexuelle Erregung ist gegeben). Es lindert also das Symptom, beseitigt aber nicht die Ursache. Deshalb sollte die Einnahme stets mit einem Arzt abgesprochen und in einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz eingebettet sein.
Wellness bedeutet, sich selbst ernst zu nehmen
Echte Wellness beinhaltet ein Umdenken. Es geht darum, den eigenen Bedürfnissen Raum zu geben. Das ist nicht nur Egoismus, denn ein ausgeglichener Mann kann auch besser für andere da sein. Wer sich regelmäßig Pausen gönnt, besser schläft, bewusster isst und sich bewegt, wird präsenter, gelassener und zufriedener.
Viele Männer berichten, dass ihnen schon kleine Veränderungen wie regelmäßige Auszeiten in der Therme, Spaziergänge am Morgen oder Treffen mit Freunden dabei helfen, ihren Alltag spürbar zu verbessern.
Wellness ist notwendig
In unserer Region mit ihrem besonderen Mix aus Urbanität, Natur und kultureller Tiefe gibt es viele Möglichkeiten, dem Körper und dem Geist etwas Gutes zu tun. Der wichtigste Schritt zu einem besseren Leben besteht darin, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich selbst gut zu behandeln.
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