Rettungseinsatz

Dramatischer Stromunfall bei Gleisbauarbeiten in Wiesbaden – Arbeiter schwer verletzt

Ein schwerer Stromunfall an der Bahnstrecke im Wiesbadener Stadtteil Amönebrug sorgt für einen Großeinsatz der Rettungskräfte am späten Mittwochabend. Ein 30-jähriger Bauarbeiter erleidet bei Arbeiten an der Oberleitung schwere Verletzungen.

Von: |Erschienen am: 15. Mai 2025 00:26|

Foto: Feuerwehr Wiesbaden

Im Bereich der Kaiserbrücke im Wiesbadener Ortsteil Amönebrug kam es um etwa 23:00 Uhr am Mittwochabend im zu einem folgenschweren Arbeitsunfall kam. Während laufender Gleisbauarbeiten an der Bahnstrecke „Wiesbadener Landstraße / Kaiserbrücke“ geriet ein 30-jähriger Arbeiter in Kontakt mit der stromführenden Oberleitung. Durch den heftigen Stromschlag wurde der Mann von den Füßen gerissen und stürzte einen Bahndamm hinab. Dabei zog er sich schwere Verletzungen am Sprunggelenk zu.

Bahnstrecke voll gesperrt – Oberleitung geerdet

Die Bahnstrecke wurde sofort in beide Richtungen gesperrt, um weitere Gefahren auszuschließen. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war vor Ort, um die Lage zu koordinieren. Erst nachdem die Oberleitung vollständig abgeschaltet und durch die Feuerwehr zusätzlich geerdet worden war, konnte die Rettung erfolgen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich keine Züge auf dem betroffenen Streckenabschnitt.

Rettungsaktion unter extremen Bedingungen

Die Lage des Bauarbeiters machte die Rettungsarbeiten besonders kompliziert. Die Feuerwehr musste eine Drehleiter einsetzen, um den Mann aus dem unwegsamen Gelände zu bergen. Während der gesamten Rettungsaktion waren 20 Einsatzkräfte der Feuerwache 2 aus Kastel sowie ein Notarzt und ein Rettungswagen im Einsatz. Der Arbeiter wurde unter starken Schmerzen zunächst notärztlich versorgt und anschließend in eine Wiesbadener Klinik gebracht.

Warnung vor tödlichen Gefahren – auch nach Abschaltung der Oberleitung

Die Feuerwehr nutzte den Vorfall, um erneut auf die lebensgefährlichen Risiken im Bereich von Oberleitungen hinzuweisen. „Selbst nach einer Abschaltung kann es zu gefährlichen Spannungen kommen“, warnt ein Sprecher der Feuerwehr.

Die Ursache des Unfalls ist bislang unklar. Die Ermittlungen laufen – auch, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern.

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