Mit einem symbolischen Spatenstich fiel am Montag, 12. Mai, der Startschuss für ein ambitioniertes Bauprojekt im Herzen von Biebrich. Ein neues Verwaltungsgebäude mit integriertem Bürgersaal soll in den kommenden Jahren entstehen und nicht nur städtische Dienststellen zusammenführen, sondern auch als sozialer und kultureller Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger dienen.

Ein zentraler Anlaufpunkt für soziale Dienste

Das vier- bis fünfgeschossige Gebäude entsteht an der Straße der Republik 2b und wird künftig die bislang auf drei Standorte verteilten Sozialleistungs- und Jobcenter sowie das Amt für Soziale Arbeit unter einem Dach vereinen. Insgesamt 157 Mitarbeitende werden hier künftig tätig sein und Beratung, Anträge und Unterstützungsangebote bündeln. Das Konzept des neuen Verwaltungsstandorts zielt darauf ab, kurze Wege, barrierefreien Zugang und effiziente Abläufe zu ermöglichen.

„Wir schaffen nicht nur bessere Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden, sondern auch einen Ort der Begegnung und Unterstützung – mitten im Stadtteil“, betont Dr. Patricia Becher, Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden. Durch die Bündelung der Leistungen sollen die Bürgerinnen und Bürger künftig wohnortnah und zentral Unterstützung erhalten.

Bürgersaal als lebendiges Zentrum für Biebrich

Ein besonderes Highlight des Neubaus ist der Bürgersaal, der nicht nur als Veranstaltungsort dienen soll, sondern als sozialer und kultureller Knotenpunkt für den Stadtteil konzipiert ist. Mit Platz für bis zu 500 Personen, Bühne und moderner Veranstaltungstechnik wird der Saal künftig kostenfrei für Vereine, Initiativen und ehrenamtliche Projekte zur Verfügung stehen.

„Mit diesem Neubau schließen wir eine wichtige Lücke im sozialen Netz von Biebrich“, betont Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende. „Der neue Bürgersaal schafft Raum für Begegnung und stärkt das gesellschaftliche Miteinander im größten Stadtteil Wiesbadens.“

Nachhaltigkeit und Moderne vereint

Neben der sozialen Funktion legt das Projekt großen Wert auf nachhaltige Bauweise und zukunftsweisende Architektur. Die Planungen sehen eine begrünte Fassade, Regenrückhaltespeicher und eine Wärmepumpenanlage vor, um das Stadtklima zu verbessern. Auch der denkmalgeschützte Schlauchturm der ehemaligen Freiherr-vom-Stein-Schule bleibt erhalten und wird als markantes Treppenhaus in den Neubau integriert.

In den modernen, offenen Büroräumen wird es Desksharing-Modelle und kurze Wege zwischen den Abteilungen geben. Dies soll nicht nur die interne Zusammenarbeit verbessern, sondern auch die Beratung und Betreuung für Bürgerinnen und Bürger erleichtern.

Startschuss für ein städtebauliches Großprojekt

Die Bauarbeiten sollen bis 2027 abgeschlossen sein. Noch in diesem Monat beginnen die Erdarbeiten, die zwei Jahre andauern werden. Parallel zur Errichtung des Verwaltungsgebäudes wird das Umfeld städtebaulich aufgewertet. Geplant sind ein neuer Vorplatz, eine mögliche Anbindung an die Ortsverwaltung und perspektivisch nutzbare Flächen für die Freiwillige Feuerwehr.

„Wir investieren bewusst in Orte, die Menschen verbinden. Stadtteilzentren und Bürgerhäuser sind mehr als nur Gebäude – sie sind lebendige Räume für Teilhabe, Begegnung und Zusammenhalt“, sagt Dr. Becher abschließend.

Mit dem Neubau in Biebrich sendet Wiesbaden ein starkes Signal für den sozialen Zusammenhalt und die Förderung des Ehrenamts im Stadtteil. Ein Ort, an dem Verwaltung und Bürger zusammenkommen – und an dem Gemeinschaft gelebt werden kann.