Kriminalität
Brutaler Angriff nach Blumenklau – Ladendiebe eskalieren in Wiesbaden
Ein geplanter Diebstahl in einem Blumengeschäft in Wiesbaden eskalierte am Samstagabend in rohe Gewalt. Ein Diebespaar attackierte erst die Verkäuferin und ging anschließend auch auf ihre herbeigeeilten Kollegen los. Ein zufällig anwesender Polizist außer Dienst griff ein und beendete die brutale Auseinandersetzung.
Fotos: privat
Es war kurz nach 19:00 Uhr, als eine 42-jährige Wiesbadenerin das bereits geschlossene Geschäft “ Blume 2000″ in der Langgasse betrat. Lautstark forderte sie einen Blumenstrauß, obwohl die Verkäuferin sie mehrfach auf den Ladenschluss hinwies. Kurzerhand griff die Kundin einen Strauß und flüchtete damit aus dem Geschäft. Die Verkäuferin eilte der Diebin nach und versuchte sie festzuhalten. Doch was dann folgte, war pure Gewalt. Die Diebin und ihr 35-jähriger Komplize, der vor dem Geschäft gewartet hatte, attackierten die Verkäuferin gemeinsam. Faustschläge, Tritte – die Frau ging zu Boden.
Kollegen und Polizist schreiten ein
Zwei 21-jährige Kollegen der Verkäuferin wurden Zeugen des Angriffs und eilten zur Hilfe. Doch auch sie gerieten ins Visier der gewalttätigen Angreifer und wurden geschlagen und getreten. Ein Bundespolizist, der zufällig in seiner Freizeit vor Ort war, erkannte die brenzlige Situation und griff beherzt ein. Gemeinsam mit einer Passantin konnte er den 35-jährigen Täter überwältigen und festhalten. Die anderen Mitarbeiter des Geschäfts brachten die Frau zu Boden und hielten sie fest, bis die alarmierte Polizei eintraf.
Beleidigungen und Widerstand bei der Festnahme
Auch nach der Festnahme blieb das Duo aggressiv. Die Täterin beleidigte die Beamten lautstark und trat einem Polizisten gezielt gegen das Bein. Ein Alkoholtest offenbarte schließlich das mutmaßliche Motiv: 1,7 Promille beim Mann, 1,6 Promille bei der Frau. Auf der Wache folgten Blutentnahmen und die anschließende Unterbringung in einer Zelle für die Nacht.
Verletzte Verkäuferin im Krankenhaus
Die 39-jährige Verkäuferin musste aufgrund einer Kopfplatzwunde im Krankenhaus behandelt werden. Ihre beiden Kollegen erlitten Schürfwunden und Prellungen, konnten aber vor Ort medizinisch versorgt werden. Der couragierte Polizist blieb unverletzt.
Die Polizei ermittelt nun wegen räuberischen Diebstahls, gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
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