Sozialpartnerschaft

Feierlicher Empfang zum Tag der Arbeit im Rathaus

Politik, Gewerkschaften und Sozialverbände kamen in der vergangenen Woche in Wiesbaden zusammen, um über Mitbestimmung und die Zukunft der Arbeitswelt zu sprechen. Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung sozialer Partnerschaft und wirtschaftlicher Stabilität.

Von: |Erschienen am: 8. Mai 2025 11:35|

Foto: DGB Logo

Anlässlich des Internationalen Tages der Arbeit lud Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) gemeinsam mit dem Kreisverband Wiesbaden Rheingau-Taunus des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am Mittwoch, 30. April, zu einem feierlichen Empfang ins Rathaus ein.

Im Rahmen der Veranstaltung fand ein offener Gedankenaustausch zwischen Politik, Sozialverbänden, Gewerkschaften und weiteren gesellschaftlichen Akteuren statt. Im Mittelpunkt standen Themen wie Demokratie, betriebliche Mitbestimmung und aktuelle Herausforderungen der Arbeitswelt.

Bedeutung der Sozialpartnerschaft

In seiner Ansprache hob Mende die Relevanz der Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Unternehmen hervor. „Die Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Unternehmen und insbesondere die betriebliche Mitbestimmung sind Aushängeschilder der deutschen Wirtschaft. Sie sorgen für Stabilität und sind Kern der Sozialen Marktwirtschaft.

Die Vertreter der Arbeitnehmer tragen Mitverantwortung für die Unternehmen. Meine ganz persönliche Erfahrung aus paritätisch oder in Drittel-Parität besetzten Aufsichtsräten ist: Die Arbeitnehmervertretungen agieren im Sinne des Unternehmenswohls, für gute Arbeit, den Erhalt von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Erfolg.“

Gewerkschaften als Stabilitätsfaktor

Sascha Schmidt, Vorsitzender des DGB Wiesbaden Rheingau-Taunus, unterstrich in seiner Rede die Rolle der Gewerkschaften als zentrale Stütze der Gesellschaft. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten, in denen wir leben – die bei vielen Menschen Verunsicherungen und Sorgen hervorrufen – sind wir als Gewerkschaften ein bedeutender Faktor der Stabilität.

Ohne uns wäre die sozial-ökonomische Schieflage, die in diesem Land vorherrscht, also die Schere zwischen Arm und Reich, und die daraus hervorgehenden sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft noch weitaus größer. Insofern lässt sich sagen: Eine Demokratie lebt davon, dass es starke Gewerkschaften und Mitbestimmung in den Betrieben gibt.“

Gewerkschaften in politischen Debatten

Zum Abschluss betonte Mende die wichtige Rolle der Arbeitnehmervertretungen im öffentlichen Diskurs und ermutigte Gewerkschaften, sich aktiv in kommunale Debatten einzubringen. „Die Stimme der Gewerkschaften ist auch in politischen Debatten relevant, auch auf der lokalen Ebene.

Die Stadtpolitik widmet sich vielen Themen, die mir von Betriebsräten bei zahlreichen Unternehmensbesuchen nachdrücklich ans Herz gelegt werden, etwa die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Stärkung des ÖPNV oder den Ausbau von Kinderbetreuung und Schulen. In diesen Fragen wünsche ich mir, dass die Gewerkschaften auch öffentlich klar Position beziehen.“

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!