In Kürze beginnen die Wiesbadener Friedhöfe mit ihrer jährlichen Überprüfung der Standsicherheit der Grabmale. Alle Friedhofsbetreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, einmal pro Jahr sicherzustellen, dass stehende Grabmale fest und sicher stehen, um die Verkehrssicherheit zu garantieren.

Selbst fachmännisch aufgestellte Grabmale können durch Witterungseinflüsse oder andere Ursachen mit der Zeit locker werden. Wenn sich jemand daran festhält oder anlehnt, kann das hohe Gewicht eines Grabmals gefährliche Unfälle verursachen. Bundesweit werden jährlich etwa 100 solcher Vorfälle gemeldet, die auf unsichere Grabmale zurückzuführen sind.

Moderne Technik statt „Rüttelprobe“

Um solche Risiken zu minimieren, wird die Standsicherheitskontrolle durchgeführt. Während früher Grabsteine noch von Hand geprüft wurden, kommt heute ein speziell entwickeltes und zugelassenes Messgerät zum Einsatz. Dieses erzeugt einen konstanten Druck von 300 N (etwa 30 Kilogramm), den der Grabstein standhalten muss.

Bleibt der Stein stabil, ist alles in Ordnung. Sollte er jedoch ins Wanken geraten, wird er sofort gesichert und mit einem Warnaufkleber versehen, um auf die Unfallgefahr hinzuweisen. Zudem werden die Nutzungsberechtigten der Grabstätte benachrichtigt und gebeten, das Grabmal fachgerecht reparieren zu lassen.

Haftung bei Nutzungsberechtigten

Auch wenn die Stadt Wiesbaden die jährlichen Kontrollen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht durchführt, verbleibt die Verantwortung für die Grabmale bei den jeweiligen Nutzungsberechtigten. Wer in den kommenden Wochen auf den Wiesbadener Friedhöfen Mitarbeitende mit einem Messgerät bei den Grabsteinen sieht, beobachtet die Durchführung dieser Sicherheitsprüfung.

Durch diese Maßnahmen wird die Sicherheit auf den Friedhöfen erhöht und mögliche Risiken rechtzeitig erkannt. Eine wertvolle Initiative zum Schutz der Friedhofsbesucher!

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