Trickbetrug

Betrügerische Schockanrufe: Seniorin in Wiesbaden nur knapp vor Übergabe bewahrt

Kriminelle nutzen weiterhin die Angst vor dem Coronavirus, um mit Schockanrufen Senioren um ihr Erspartes zu bringen. Eine Wiesbadenerin wurde in der vergangenen Woche mit einem Anruf in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt. Ein Nachbar sorgte für einen glücklichen Ausgang.

Von: |Erschienen am: 14. April 2025 18:51|

Symbolfoto: Canva

Die Masche ist perfide und erschreckend aktuell: Auch im Frühjahr 2025 greifen Kriminelle weiterhin auf das Thema Coronavirus zurück, um durch sogenannte Schockanrufe insbesondere ältere Menschen um ihr Vermögen zu bringen.

So auch am vergangenen Freitag, 11. April, als eine Seniorin aus Wiesbaden ins Visier skrupelloser Betrüger geriet. Die Frau erhielt einen Anruf, in dem ihr unter dramatischen Umständen mitgeteilt wurde, ihr Sohn liege mit schwerem Verlauf an Covid-19 im Krankenhaus und sei dringend auf eine lebensrettende, aber kostspielige Behandlung angewiesen. Mehrere Tausend Euro seien sofort fällig – ansonsten stünden die Überlebenschancen schlecht.

Nachbar verhindert Betrug

Die ältere Dame war sichtlich erschüttert. In ihrer Sorge um den Sohn sammelte sie Bargeld und Wertsachen zusammen, um sie – wie von den Anrufern gefordert – zur Abholung vor dem Haus bereitzulegen. Nur dem aufmerksamen Eingreifen eines Nachbarn ist es zu verdanken, dass es nicht zur Übergabe kam. Er erkannte die betrügerische Masche rechtzeitig und alarmierte die Polizei.

Emotionale Erpressung am Telefon

Die Täter gehen bei solchen Anrufen mit systematischer Kaltschnäuzigkeit vor. Sie erzeugen akute Stresssituationen, um ihre Opfer emotional zu überrumpeln. Die Masche funktioniert: Angst, Schuldgefühle und Hilflosigkeit lassen kritisches Denken in den Hintergrund treten – das ist genau das Ziel der Täter.

Ratschläge der Polizei

Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Anrufen und rät zur besonderen Achtsamkeit:
– Gehen Sie nicht auf finanzielle Forderungen am Telefon ein, auch wenn die Geschichte noch so glaubwürdig wirkt.
– Rufen Sie Ihre Angehörigen direkt selbst an, um sich zu vergewissern, dass es ihnen gut geht.
– Kontaktieren Sie im Zweifel sofort die Polizei – lieber einmal zu viel als zu wenig.
– Wichtig zu wissen: Kein Krankenhaus, keine Ärztin und kein Arzt wird Sie jemals telefonisch um Geld für eine Behandlung bitten.

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