Feuerwehreinsatz
Schwelbrand in Wiesbaden: Fachwerkhaus schwer beschädigt
Es war ein sonniger Sonntagmittag, als plötzlich dichte Rauchschwaden durch die Röderstraße in Wiesbaden zogen und ein beißender Geruch die Luft füllte. Was zunächst wie ein kleiner Zwischenfall wirkte, entwickelte sich schnell zu einem Großeinsatz. In einem historischen Fachwerkhaus war ein Schwelbrand ausgebrochen – verborgen in den Wänden, gefährlich, schwer greifbar.
Symbolfoto
Dichter Rauch, der aus der Fassade eines alten Fachwerkhauses gegen 11:30 Uhr am Sonntag drang, schreckte einen Nachbar im Wiesbadener Bergkirchenviertel auf. Sofort wählte er den Notruf. Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte der Wiesbadener Feuerwehr in der Röderstraße im Einsatz. Was sie vor Ort erwartete, war ein tückischer Schwelbrand, der sich im Inneren einer Wand bereits tief ins historische Gemäuer gefressen hatte.
Verborgene Glut, offenes Risiko
Der Einsatz entpuppt sich schnell als kompliziert: Die Feuerwehr musste Teile der Wand öffnen, um an den Brandherd zu gelangen – und entdeckt dabei bereits vollständig verbrannte Holzbalken im Inneren der Fachwerkkonstruktion. Vermutlich hatte das Feuer schon über längere Zeit unbemerkt geschwelt, bevor es nach außen sichtbar wurde, schilderte der Einsatzleiter der Feuerwehr Wiesbaden.
Evakuierung und Kontrolle – mit Gefühl für Sicherheit
Um jegliches Risiko auszuschließen, evakuierten die Einsatzkräfte das gesamte Mehrparteienhaus. Auch angrenzende Wohnungen wurde auf Rauch- und Schadstoffbelastung geprüft und wenn nötig belüftet. Der Rettungsdienst sichtete alle Bewohner – verletzt wurde zum Glück niemand.
Dank des schnellen Eingreifens konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Dennoch ist der Schaden erheblich. Das betroffene Haus wurde durch Hitze und Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen.
Großeinsatz mit Verkehrsbehinderungen
Parallel zum Einsatz müssten Teile der Röderstraße und Taunusstraße gesperrt werden – der Verkehr kam zeitweise zum Erliegen. Über zwei Stunden dauerte der Feuerwehreinsatz, auch am Nachmittag waren die Kräfte immer noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, um versteckte Glutnester auszuschließen.
Insgesamt waren 40 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Wehr Stadtmitte im Einsatz. Zur Sicherstellung des Grundschutzes in der Innenstadt übernahm die Freiwillige Wehr Sonnenberg die Bereitschaft auf der verwaisten Feuerwache 1.
Ursache weiter unklar
Die Brandursache ist bislang nicht geklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Fest steht, dur durch das rasche Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden.
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