Kriminalität

Trickbetrüger rufe an – Aufmerksame Bürger reagieren richtig

Am Donnerstagabend versuchten Trickbetrüger erneut, Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden mit perfiden Schockanrufen um ihr Erspartes zu bringen, diesmal mit einer besonders dramatischen Geschichte über angeblich festgenommene Einbrecher. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Fällen gingen die Täter diesmal leer aus. Mindestens drei Wiesbadenerinnen und Wiesbadener erkannten die Masche und informierten die echte Polizei.

Von: |Erschienen am: 11. April 2025 14:54|

Symbolfoto

Eine erfundene Einbruchsbande, falsche Staatsanwälte am Telefon und ein vermeintlich akuter Notfall: Am Donnerstagabend versuchten Trickbetrüger erneut, Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden mit einer neuen Variante des Schockanrufs um ihr Erspartes zu bringen. Doch diesmal hatten sie keinen Erfolg – die Angerufenen bewahrten einen kühlen Kopf und durchschauten das Spiel.

„Ihre Adresse stand auf der Liste!“ – So lief die Masche ab

Der Ablauf war bei allen drei bekannt gewordenen Fällen ähnlich. Die Täter riefen bei ihren Opfern an, gaben sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus und berichteten von einer festgenommenen Einbrecherbande. Bei der Durchsuchung dieser Bande, so die Story, habe man eine Liste geplanter Einbrüche gefunden – und genau dort stehe die Adresse des jeweiligen Opfers. Die Botschaft: Lebensgefahr! Und natürlich der Vorschlag: Wertsachen sollten „aus Sicherheitsgründen“ von der Polizei abgeholt und in Verwahrung genommen werden.

Was wie ein schlechter Krimi klingt, war für die Anrufer bitterer Ernst – sie hofften, so an Schmuck, Bargeld und Ersparnisse zu kommen.

Cool geblieben: Wiesbadener lassen sich nicht täuschen

Doch die Täter hatten die Rechnung ohne die Menschen in Wiesbaden gemacht. Statt in Panik zu verfallen, reagierten die Betroffenen richtig. Sie legten auf – und riefen die echte Polizei unter 110 an. Ein kluger Schritt, den die Polizei ausdrücklich lobt: „Die Angerufenen haben in dieser Situation goldrichtig gehandelt. Wir können nur immer wieder betonen. Keine echte Behörde fordert jemals telefonisch Geld oder Wertgegenstände!“, so Michaela Plock von der Polizei Wiesbadeh.

Polizei ruft zur Aufklärung auf – besonders bei älteren Menschen

Die Wiesbadener Polizei warnt eindringlich davor, auf solche Anrufe hereinzufallen. Die Betrüger sind oft rhetorisch geschickt, sprechen seriös und erzeugen künstlichen Druck. Besonders ältere Menschen sind im Fokus dieser Masche.

Wichtiger Appell:
Sprechen Sie mit Eltern, Großeltern und Nachbarn über diese Betrugsform. Klären Sie auf.

  • Die Polizei ruft nicht an, um Geld zu sichern!
  • Keine Wertsachen herausgeben!
  • Sofort auflegen – und die 110 wählen!

Gemeinsam gegen dreiste Betrugsmaschen

Auch wenn dieser Versuch glimpflich verlief – der nächste Anruf kann jeden treffen. Die Polizei appelliert deshalb an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben. „Jeder, der auflegt und die Polizei informiert, hilft mit, solche Täter zur Strecke zu bringen.“

Wer Hinweise zu verdächtigen Anrufen hat, wird gebeten, sich bei der Wiesbadener Kriminalpolizei unter der 0611 / 345-0 zu melden.

Wiesbaden zeigt, wie’s geht – informiert, aufmerksam und solidarisch. Ein starkes Zeichen gegen organisierte Telefonkriminalität.

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