Einsatz
Flammen-Drama im siebten Stock – Feuerwehr rettet 52 Bewohner
Mitten in der Nacht der Schock: Ein Feuer bricht im siebten Obergeschoss eines neungeschossigen Wohnhauses in Wiesbaden aus. Flammen schlagen aus dem Fenster, Balkone brennen – und über 50 Menschen müssen in Sicherheit gebracht werden.
Foto: Feuerwehr Wiesbaden
Es war kurz vor drei Uhr in der Nacht zum Dienstag, als in der Wiesbadener Leitstelle mehrere Notrufe eingingen. „Flammen schlagen aus der Wohnung!“ hieß es von den Anwohnern. Die ersten Meldungen aus der Straße „Im Rad“ ließ nichts Gutes vermuten. Eine Wohnung im siebten Stock eines Hochhauses stand in Flammen, der davorliegende Balkon ebenfalls – das Feuer arbeitete sich nach oben und unten durch.
Sofort wurden Kräfte der Berufsfeuerwehr Wiesbaden sowie die Freiwillige Wehr Stadtmitte alarmiert. Beim Eintreffen bot sich den Einsatzkräften ein dramatisches Bild. Meterhohe Flammen aus einem Fenster, dichter Rauch, der sich an der Fassade entlang nach oben fraß – und brennende Trümmerteile, die auf darunterliegende Balkone stürzten.
Evakuierung in der Dunkelheit – Bewohner retten sich selbst
Während das Feuer sich ausbreitete, brachten sich viele Hausbewohner bereits eigenständig über den Treppenraum in Sicherheit. Andere warteten auf Anweisungen der Einsatzkräfte. Die Feuerwehr reagierte schnell. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um die Flammen von außen zu bekämpfen, während mehrere Trupps unter Atemschutz über das Treppenhaus in das brennende Geschoss vordrangen.
Ein Glück: Die Bewohner der Brandwohnung hatten es rechtzeitig ins Freie geschafft. Die Feuerwehr kontrollierte alle angrenzenden Wohnungen – einige mussten gewaltsam geöffnet werden. Parallel dazu begann die Evakuierung des gesamten Gebäudes – koordiniert, ruhig, effizient.
52 Menschen gerettet – Drei Verletzte durch Rauch
Insgesamt 52 Bewohner wurden aus dem Gebäude gebracht. Der Rettungsdienst sichtete alle Personen, im Anschluss wurden sie in einem bereitgestellten ESWE-Bus, von der Betreuungseinheit des DRK Wiesbaden, versorgt. Drei Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, konnten aber nach ambulanter Versorgung vor Ort bleiben.
Die betroffene Wohnung ist durch den Brand unbewohnbar – für die betroffenen Mieter wurde mit Hilfe der Notfallseelsorge eine Unterkunft organisiert. Alle anderen Wohnungen konnten nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen wieder freigegeben werden.
65 Einsatzkräfte verhindern Schlimmeres
Rund 45 Feuerwehrleute, zehn Rettungskräfte, Einsatzleitung, DRK, Notfallseelsorge – das nächtliche Großaufgebot hat Schlimmeres verhindert. Währenddessen hielten Freiwillige Wehren aus Sonnenberg und Delkenheim den Brandschutz im restlichen Stadtgebiet aufrecht.
Was genau das Feuer ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar – die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Dank des schnellen Handelns der Feuerwehr und der Besonnenheit der Bewohner wurde die Nacht zwar zur Zitterpartie – aber nicht zur Tragödie. Wiesbaden kann sich auf seine Retter verlassen.
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