Bildungsprojekt

Wiesbaden startet innovativen Berufssprachkurs für Kita-Fachkräfte: Sprache als Schlüssel zur Integration

Ein wichtiger Schritt für Integration und Bildung. In Wiesbaden ist der erste Berufssprachkurs für Frühpädagogik erfolgreich angelaufen. Zwölf motivierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit pädagogischem Hintergrund erhalten nun die Chance, ihre sprachlichen Fähigkeiten gezielt für die Arbeit in Kitas und der Grundschulkinderbetreuung zu vertiefen.

Von: |Erschienen am: 7. April 2025 12:43|

Symbolfoto: Canva

In Wiesbaden ist der Startschuss für ein ganz besonderes Bildungsprojekt gefallen. Der erste Berufssprachkurs für Frühpädagogik bringt pädagogische Fachkräfte mit internationaler Herkunft sprachlich und beruflich auf das nächste Level. Zwölf engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen ab sofort nicht nur Deutsch – sie lernen, im Kita-Alltag wirklich anzukommen.

Dieser neue, maßgeschneiderte Kurs ist das Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation zwischen dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), dem Bildungsträger FRESKO e.V. und der Stadt Wiesbaden. Zielgruppe sind Menschen, die bereits im pädagogischen Bereich arbeiten oder arbeiten möchten – und dabei auf sicheres, situationsgerechtes Deutsch angewiesen sind.

Frühpädagogik braucht mehr als „nur“ Deutsch

„Unsere Teilnehmenden bringen viel mit: Erfahrung, Motivation und ein gutes Sprachniveau“, erklärt Maia Züfle, Fachbereichsleiterin Deutsch bei FRESKO e.V. „Wir bauen auf diesem Fundament auf und bringen ihnen die Sprache bei, die sie in Elterngesprächen, Team-Meetings und bei der Anleitung von Kindern wirklich brauchen.“

Denn die Anforderungen in der Frühpädagogik sind hoch – und Sprache ist dabei der Schlüssel: für klare Kommunikation mit Eltern, für feinfühlige Sprachförderung der Kinder und für die professionelle Zusammenarbeit im Team. Deshalb setzt der Kurs gezielt auf praxisnahe Inhalte, vermittelt von erfahrenen Sprachpädagoginnen.

Integration, die in den Alltag führt

Ivanka Mrše, Koordinatorin für Deutscherwerb beim Amt für Zuwanderung und Integration, sieht den Kurs als wichtigen Meilenstein für die Stadt: „Wir verbinden hier Integration mit konkreten beruflichen Perspektiven. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein Win-Win für alle Beteiligten.“

Der Unterricht findet an zwei Nachmittagen pro Woche statt – integriert in die Arbeitszeit der Teilnehmenden, was eine echte Unterstützung für die oft ohnehin stark eingebundenen Fachkräfte ist. Ziel ist das B2-Sprachniveau mit Zertifikat – ein entscheidender Schritt für mehr Sicherheit, Souveränität und berufliche Entwicklung.

Sprachkompetenz, die Türen öffnet

Der Kurs ist nicht nur ein Sprachtraining, sondern ein gezieltes Empowerment-Programm: Die Teilnehmenden werden befähigt, ihre pädagogischen Kompetenzen voll auszuschöpfen – sprachlich, fachlich und sozial. Für Wiesbaden ist dieses Projekt ein weiterer Beweis dafür, wie durchdachte Integrationsarbeit funktionieren kann.

Fazit:
Mit dem neuen Berufssprachkurs in der Frühpädagogik geht Wiesbaden mutig voran – und zeigt, wie Sprachförderung als Motor für Integration und Fachkräftesicherung wirken kann. Ein zukunftsweisendes Modell, das hoffentlich viele Nachahmer findet.

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