Auszeichnung

Natur pur: Stadtwald Wiesbaden ist Vorbild für die Forstwirtschaft

Der Stadtwald Wiesbaden wurde vom Bund Deutscher Forstleute zum "Waldgebiet des Jahres 2025" gekürt. Diese besondere Ehrung würdigt die wegweisende, nachhaltige Waldbewirtschaftung sowie den Einsatz der Forstabteilung für Biodiversität, Naturschutz und multifunktionale Nutzung in einem Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet.

Von: |Erschienen am: 3. April 2025 20:29|

Der Wiesbadener Stadtwald wurde zum „Waldgebiet des Jahres 2025“ ernannt. Mit diesem Titel honoriert der Bund Deutscher Forstleute (BDF) herausragende Erfolge in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. In diesem Jahr wird besonders die engagierte Arbeit der Forstleute in Wiesbaden gewürdigt, die einen multifunktionalen Wald aufgebaut haben. Der BDF, als Gewerkschaft und Berufsverband, setzt sich für die Anliegen der Forstleute in ganz Deutschland ein.

„Diese Auszeichnung des Wiesbadener Stadtwalds als Waldgebiet des Jahres ist eine große Ehre für unsere Stadt, die mich mit Stolz erfüllt“, sagt Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Bündnis 90/Die Grünen). „Gleichzeitig ist es eine wunderbare Bestätigung für unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstabteilung.“

Schutz der Artenvielfalt als Herzensprojekt

Schon in den 1980er Jahren haben die Forstleute in Wiesbaden damit begonnen, den Kahlschlag hinter sich zu lassen, die natürliche Waldverjüngung zu unterstützen und eine größere Vielfalt an Baumarten zu etablieren. „Das war für damalige Verhältnisse ein sehr moderner Ansatz, der von mir als Dezernentin schon in meiner ersten Amtszeit mit der FSC- und Naturland-Zertifizierung konsequent weiterverfolgt wurde. Der Schutz der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen durch eine nachhaltige Waldbewirtschaftung war für mich schon immer ein Herzensprojekt.“

Vorbild für multifunktionale Forstwirtschaft

Die nachhaltige Bewirtschaftung des Wiesbadener Stadtwaldes, bei der der Schutz natürlicher Ressourcen im Fokus steht, hat dazu geführt, dass er heute zahlreiche bedeutende Funktionen erfüllt – vom Boden-, Wasser- und Klimaschutz bis hin zum Erhalt der Artenvielfalt. Der Stadtwald bietet einen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten wie die Wildkatze, die Äskulapnatter, das Grüne Besenmoos und den seltenen Eremit, der zu den Rosenkäfern gehört.

Im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet muss der Wald eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen: Er soll sowohl Erholung und sportliche Aktivitäten ermöglichen als auch nachhaltig Holz liefern, während gleichzeitig die natürlichen Ressourcen bewahrt werden. Die Verbindung dieser vielfältigen und teilweise gegensätzlichen Anforderungen erfordert großes Fachwissen, umfassende Erfahrung und einen holistischen forstwirtschaftlichen Ansatz.

Stadtwald Wiesbaden als Vorzeigeprojekt

„Das ist keine leichte, aber eine sehr schöne und erfüllende Aufgabe, die nur mit einem Team von hochengagierten Forstleuten zu bewältigen ist“, hebt Sabine Rippelbeck, Abteilungsleiterin Forsten, die herausragende Leistung ihres Teams hervor. Mit der Ernennung des Wiesbadener Stadtwaldes zum „Waldgebiet des Jahres 2025“ würdigen die Forstexperten des BDF das beeindruckende Engagement und die erfolgreiche Arbeit der Forstabteilung der Landeshauptstadt.

„Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr die Forstleute im Stadtwald Wiesbaden auszuzeichnen, erbringen sie doch vielfältige Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens. Ganz besonders zu erwähnen ist die Waldbewirtschaftung im Naherholungsgebiet, die so schonend und naturnah ist, dass sogar Trinkwasser in den oberflächennahen Trinkwasserstollen gewonnen werden kann“, erklärt Dirk Schäfer, BDF-Bundesvorsitzender.

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