Protestaktion

Tausende demonstrieren in Wiesbaden gegen Aufrüstung und Raketenstationierung

 Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Wiesbaden gegen die geplante Stationierung neuer US-Mittelstreckenraketen in Deutschland demonstriert. Die Protestaktion verlief friedlich und erhielt breite Unterstützung aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

Von: |Erschienen am: 29. März 2025 18:48|

Die Demonstration, organisiert vom „Wiesbadener Bündnis gegen Raketenstationierung“ und der Initiative „Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder“, begann um 12:00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof. Nach der Eröffnung durch Jan Menning vom Wiesbadener Bündnis und Hartmut Bohrer, Ortsvorsteher von Mainz-Kastel, setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Die Route führte durch die Wiesbadener Innenstadt und endete mit einer Abschlusskundgebung um 14:30 Uhr auf dem Kranzplatz.

Parallel dazu fand eine Fahrraddemonstration statt, die gezielt zu den US-Militärstandorten in Mainz-Kastel und Wiesbaden-Erbenheim führte. Diese Orte stehen im Mittelpunkt der geplanten Raketenstationierung, gegen die sich der Protest richtete.

Prominente Redner fordern Abrüstung

Auf der Abschlusskundgebung sprachen unter anderem Ann Wright, US-amerikanische Friedensaktivistin, und Michael von der Schulenburg, Mitglied des Europäischen Parlaments. Beide warnten vor einer neuen Aufrüstungsspirale und appellierten an die Bundesregierung, diplomatische Lösungen und Abrüstungsverhandlungen zu forcieren.

Die Demonstranten forderten zudem die Einhaltung des Friedensgebots der Hessischen Verfassung, das militärische Aktivitäten untersagt, die gegen den Frieden gerichtet sind.

Breite Unterstützung und friedlicher Verlauf

Die Protestaktion wurde von Umweltorganisationen, Gewerkschaften und kirchlichen Initiativen unterstützt. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit der hohen Beteiligung und kündigten weitere Aktionen an, um den politischen Druck zu erhöhen.

Die Polizei begleitete die Demonstration, meldete jedoch keine besonderen Zwischenfälle. Der Protest blieb durchweg friedlich.

Hintergrund der Proteste

Die Demonstration richtete sich gegen die Entscheidung der US-Regierung, ab 2026 neue Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren, die von Wiesbaden aus gesteuert werden sollen. Kritiker befürchten, dass Deutschland dadurch verstärkt ins Zentrum militärischer Konflikte rücken könnte.

Die Veranstalter betonten, dass sie den Protest fortsetzen werden, um auf die Risiken der geplanten Stationierung aufmerksam zu machen. Weitere Entwicklungen und Reaktionen aus der Politik werden in den kommenden Tagen erwartet.

Hier geht es zu einer Fotostrecke: Demonstration: Protestaktion gegen US-Mittelstreckenraketen in Wiesbaden am Samstag, 29. März 2025 

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram sowie auf Threads!