Berufswahl

Chancen des Wiesbadener Ausbildungsmarkts im Überblick

Im Agenturbezirk Wiesbaden zeigt der Ausbildungssektor im März stabile Zahlen. Es gibt etwas mehr offene Stellen als Bewerber. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Besonders gefragt sind Berufe wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Fachinformatiker/in. Die Berufsberatung unterstützt aktiv bei der Suche nach dem passenden Weg.

Von: |Erschienen am: 28. März 2025 13:20|

Es ist Halbzeit im Berufsberatungsjahr. Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Monat März wurde jetzt veröffentlicht. Im Verantwortungsbereich der Agentur für Arbeit Wiesbaden (Stadt Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis) wurden bis März insgesamt 1.713 junge Menschen als Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium registriert. Darunter befanden sich 424 Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Verglichen mit dem März 2024 gibt es nur eine minimale Steigerung: Ein zusätzlicher Bewerber, was einem Anstieg von 0,1 Prozent entspricht. Von den gemeldeten Jugendlichen suchen aktuell 1.138 aktiv nach einer Ausbildungsstelle oder einem dualen Studienplatz. Die übrigen Bewerber haben sich bereits für eine Möglichkeit entschieden oder andere Alternativen gewählt.

Realschulabschluss dominiert die Bewerbungen

Nahezu die Hälfte der Bewerber tritt mit einem Realschulabschluss an, 30 Prozent verfügen über einen Hauptschulabschluss, während 15 Prozent die Fach- oder Hochschulreife besitzen. Der Großteil der Jugendlichen hat die Schule im aktuellen Berufsberatungsjahr abgeschlossen, während der Rest schon länger nicht mehr im Bildungssystem aktiv ist.

Die beliebtesten Ausbildungswünsche der Bewerber umfassen Berufe wie Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in (PKW-Technik), Medizinische/r Fachangestellte/r, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Verkäufer/in. Auch Fachinformatiker/in in den Bereichen Anwendungsentwicklung und Systemintegration, Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik, Automobilkaufmann/-frau und Immobilienkaufmann/-frau gehören zu den Favoriten.

Schul- und Studienpläne der Jugendlichen

Bislang haben sich 575 Jugendliche bei der Berufsberatung abgemeldet. Von diesen planen 14 Prozent weiterhin zur Schule zu gehen, während 3 Prozent ein Studium begonnen haben.

Die Unternehmen der Region meldeten bisher 1.846 Ausbildungs- und duale Studienplätze, was einem Rückgang von 1,1 Prozent (21 Stellen) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Rechnerisch stehen damit 100 Ausbildungsstellen 94 Bewerbern gegenüber. Aktuell sind noch 1.094 Ausbildungsplätze und duale Studienplätze unbesetzt, insbesondere in Berufen wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen, Handelsfachwirt/in (Ausbildung) sowie Industriekaufmann/-frau.

Technik und Handel dominieren Ausbildungsmöglichkeiten

Die am häufigsten gemeldeten Ausbildungsberufe, einschließlich dualer Studienplätze, sind: Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Verkäufer/in, Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen, Straßenwärter/in, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Verwaltungsfachangestellte/r – Kommunalverwaltung, Industriekaufmann/-frau, Fachinformatiker/in für Systemintegration und Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement.

Überblick über die Stadt Wiesbaden

Bis März dieses Jahres meldeten sich in Wiesbaden 1.062 Personen bei der Berufsberatung, um eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium zu finden. Unter ihnen waren 262 Jugendliche mit Migrationshintergrund. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 22 Bewerbern (2,0 Prozent). Von den gemeldeten Jugendlichen suchen derzeit 705 aktiv nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz. Der Rest hat bereits eine Wahl getroffen oder sich für eine andere Option entschieden.

Knapp die Hälfte der Bewerber verfügt über einen Realschulabschluss, während 30 Prozent mit einem Hauptschulabschluss und 14 Prozent mit einer Fach- oder Hochschulreife antreten. Die meisten dieser Jugendlichen haben erst kürzlich ihre schulische Laufbahn abgeschlossen, während einige schon seit längerer Zeit nicht mehr zur Schule gehen.

Beliebte Berufswünsche im Überblick

Zu den zehn am häufigsten genannten Berufswünschen zählen Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in für PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik sowie Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Weitere beliebte Berufswünsche sind Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung und Systemintegration, Verkäufer/in, Automobilkaufmann/-frau und Friseur/in.

Inzwischen haben sich 357 Jugendliche von der Berufsberatung abgemeldet. Von diesen starten etwa 29 Prozent eine Ausbildung oder ein duales Studium. Rund 13 Prozent setzen ihren Schulbesuch fort, und 3 Prozent beginnen ein Studium. Mehr als die Hälfte der Abgemeldeten (55 Prozent) hat eine Erwerbstätigkeit aufgenommen, eine berufsvorbereitende Maßnahme begonnen oder engagiert sich in gemeinnützigen oder sozialen Diensten.

Rückgang bei Ausbildungsangeboten

Bisher meldeten regionale Unternehmen 1.328 Ausbildungsplätze und duale Studienangebote, was einem Rückgang von 9 Stellen (0,7 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Rechnerisch stehen 100 offenen Ausbildungsstellen 81 Bewerber gegenüber. Aktuell gibt es 807 unbesetzte Stellen, insbesondere in Berufen wie Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Handelsfachwirt/in (Ausbildung) und Kaufmann/-frau für Büromanagement.

Die am häufigsten angebotenen Ausbildungsplätze umfassen Berufe wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Versicherungen und Finanzanlagen, sowie Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Straßenwärter/in und Verwaltungsfachangestellte/r in der Kommunalverwaltung. Auch Stellen für Industriekaufleute, Fachinformatiker/innen für Anwendungsentwicklung und Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement zählen dazu.

Überblick über den Rheingau-Taunus-Kreis

Bis März dieses Jahres haben sich im Rheingau-Taunus-Kreis insgesamt 651 junge Menschen bei der Berufsberatung als Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium registriert. Unter ihnen waren 162 Jugendliche mit Migrationshintergrund. Im Vergleich zum März 2024 ist dies ein Anstieg von 23 Personen, was einem Zuwachs von 3,7 Prozent entspricht. Derzeit sind 433 Bewerber aktiv auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder einem dualen Studienplatz. Die übrigen haben bereits eine passende Option gefunden oder eine alternative Entscheidung getroffen.

Rund die Hälfte der Bewerber bringt einen Realschulabschluss mit, 29 Prozent haben einen Hauptschulabschluss, und 17 Prozent verfügen über die Fach- oder Hochschulreife. Die meisten Jugendlichen haben die Schule im laufenden Berufsberatungsjahr abgeschlossen, einige jedoch bereits vor längerer Zeit.

Jugendliche setzen auf technische Berufe

Zu den zehn beliebtesten Berufswünschen zählen Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kraftfahrzeugmechatroniker/in für PKW-Technik, Medizinische/r Fachangestellte/r, Fachinformatiker/in für Systemintegration, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Verkäufer/in. Weitere häufig gewählte Berufe sind Tischler/in, Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung, Immobilienkaufmann/-frau und Kaufmann/-frau im Einzelhandel.

Bislang haben sich 218 Jugendliche von der Berufsberatung abgemeldet. Von diesen gehen 16 Prozent weiterhin zur Schule, während 3 Prozent ein Studium begonnen haben.

Rückgang der Ausbildungsangebote

Die Unternehmen der Region meldeten bisher insgesamt 518 Ausbildungs- und duale Studienplätze – das sind 12 Stellen weniger als im Vorjahr, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht. Statistisch gesehen kommen damit auf 100 Ausbildungsplätze 126 Bewerber. Aktuell sind noch 287 Plätze verfügbar, vor allem in Berufen wie Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Verwaltungsfachangestellte/r für die Kommunalverwaltung und Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r.

Zu den am häufigsten gemeldeten Ausbildungsstellen zählen Handelsfachwirt/in (Ausbildung), Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r sowie Verwaltungsfachangestellte/r für Kommunalverwaltung. Beliebt sind ebenfalls Berufe wie Koch/Köchin, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk mit Schwerpunkt Bäckerei, Drogist/in, Winzer/in und Berufskraftfahrer/in.

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