Kriminalität
Dreiste Betrugsmasche in Wiesbaden – „Hilfsbedürftiger Brite“ ergaunert mehrere Hundert Euro
Mit einer herzzerreißenden Geschichte und einer perfiden Masche hat ein Unbekannter am Wiesbadener Bahnhof einen gutgläubigen Mann um mehrere Hundert Euro betrogen. Der angeblich in Not geratene Brite überzeugte sein Opfer, ihm Geld für eine angebliche Heimreise nach England zu geben – doch die versprochene Rückzahlung blieb aus.
Ein freundlicher Hilferuf, ein überzeugendes Auftreten und eine tragische Geschichte – das war alles, was ein skrupelloser Betrüger am Donnerstag 13. Februar benötigte, um einen Wiesbadener um sein Geld zu bringen. Gegen 16:00 Uhr sprach der Täter sein Opfer vor dem Einkaufszentrum am Bahnhofsplatz an und gab sich als britischer Staatsbürger aus. Angeblich seien ihm alle Papiere und sein Geld gestohlen worden, und er brauche dringend Bargeld, um nach England zurückzukehren.
Mit Mitleid und Überzeugungskraft gelang es dem Betrüger, den hilfsbereiten Wiesbadener zu überreden, ihn in eine Bankfiliale zu begleiten. Dort hob das Opfer mehrere Hundert Euro ab und übergab das Geld an den angeblich gestrandeten Mann.
Perfide Täuschung: Gefälschte Überweisungsbestätigung
Doch damit nicht genug: Der Betrüger wollte den Eindruck erwecken, er würde das Geld sofort zurücküberweisen. Er zeigte seinem Opfer eine angebliche Transaktionsbestätigung auf dem Handy – ein raffinierter Trick, der den Betrug noch glaubhafter erscheinen ließ.
Doch das Geld kam nie an, und als der gutgläubige Helfer den Schwindel bemerkte, war der Täter längst verschwunden.
Der Betrüger wird wie folgt beschrieben:
- Alter: circa 20 bis 30 Jahre
- Größe: etwa 1,75 Meter
- Statur: sportlich
- Aussehen: dunkelblonde, kurze Haare
- Bekleidung: dunkelgraues, langärmeliges Sportshirt und kurze, schwarze Sporthose
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die den Mann gesehen haben könnten oder Hinweise auf seine Identität geben können.
Polizei warnt: Lassen Sie sich nicht täuschen!
So schützen Sie sich vor solchen Betrugsmaschen:
- Geben Sie niemals Bargeld an fremde Personen! Auch wenn die Geschichte noch so glaubwürdig klingt.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Betrüger setzen gezielt auf Emotionen, um ihre Opfer zum schnellen Handeln zu drängen.
- Fordern Sie einen Identitätsnachweis! Seriöse Personen können sich ausweisen oder Hilfe über offizielle Stellen erhalten.
- Zögern Sie nicht, die Polizei unter 110 zu rufen! Im Zweifelsfall können Beamte klären, ob es sich um eine echte Notlage handelt.
Die Wiesbadener Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 zu melden.
