Projekt
Neubau des Hallenbads in Kostheim – Entscheidung auf den Weg gebracht
Das Hallenbad in Kostheim soll neu gebaut werden. Nach dem Brand im Oktober 2023 steht in der kommenden Stadtverordnetenversammlung die Entscheidung an, wie es weiter geht. Der Magistrat hat die Vorlage beschlossen.
Archivfotos
Nach dem zerstörenden Brand im Hallenbad Kostheim Ende 2023 hat die Stadt Wiesbaden nun beschlossen, einen Neubau zu realisieren. Am 13. Februar werden die Politikerinnen und Politiker über die Pläne entscheiden. Der Neubau soll nicht nur nachhaltiger und moderner werden, sondern auch den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden.
Das Feuer im Oktober 2023 hinterließ in Kostheim mehr als nur verrußt und zerstörte Wände. Es war ein großer Verlust für alle, die das Hallenbad als wichtigen Ort für Sport und Freizeit schätzten. Jetzt gibt es einen Lichtblick: Der Magistrat der Stadt Wiesbaden hat am 28. Januar entschieden, einen Neubau auf den Weg zu bringen.
Wieder rein ortsnahes Schwimmangebot
„Als für Mattiaqua zuständiger Dezernent habe ich eine Grundsatzvorlage eingebracht, die einen Neubau als Ersatz für das abgebrannte Schwimmbad vorsieht. Der Magistrat hat diese Sitzungsvorlage heute beschlossen“, sagte Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) am Dienstag.
„Wir wollen, dass alle Kinder in Wiesbaden Schwimmen lernen, wir wollen Vereinen gute Bedingungen schaffen und wir wollen, dass Familien, Sportlerinnen und Sportler und Gesundheitsbewusste auch in AKK ein ortsnahes Schwimmangebot behalten.“
Großer Brandschaden und Folgekosten
Die Grundlage der Planung ist eine umfassende Machbarkeitsstudie, die die Alternativen einer Generalsanierung und eines Neubaus sorgfältig geprüft hat.
Das Feuer zerstörte den gesamten Saunabereich, einschließlich der Lüftungsanlage und der Dachkonstruktion. Rückbauarbeiten und Bauteiluntersuchungen förderten zudem weitere Schäden an der Bausubstanz und Technik zutage, die nicht direkt mit dem Brandschaden zusammenhängen. Auch die Schwimmhalle und technische Anlagen wie die Lüftungs- und Sicherheitssysteme sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Forteile für Neubau
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zeigen, dass eine Generalsanierung mit geschätzten Kosten von 30,16 Millionen Euro nicht nur aufwendiger, sondern auch mit höheren Risiken behaftet wäre. Ein Neubau, dessen Kosten mit 31,54 Millionen Euro nur geringfügig darüber liegen, bietet hingegen zahlreiche Vorteile. Neben einer kürzeren Planungs- und Bauphase ermöglicht ein Neubau einen energieeffizienteren und wirtschaftlicheren Betrieb des Bades.
Neues nachhaltiges und modernes Gebäude
„Ich bin mir sicher, dass der heutige Magistratsbeschluss große Freude in AKK auslösen wird“, so Mende. „Ein neues Hallenbad für Kostheim ist ein bedeutendes Zeichen für die Bürgerinnen und Bürger. Es wird nicht nur ein Ort für Sport und Erholung geschaffen, sondern auch ein nachhaltiges und modernes Gebäude, das viele Generationen nutzen können.“ Der Ortsbeirat Kostheim hat der Sitzungsvorlage bereits zugestimmt.
Finanzierung – Ein Teil der Kosten bereits gedeckt
In den nächsten Planungsphasen wird auch geprüft, ob und welche Kosten reduziert werden können, ohne die Qualität des Neubaus zu beeinträchtigen. Die finanzielle Belastung tritt frühestens im Haushalt 2026/2027 ein, wobei 4,1 Millionen Euro durch die Brandversicherung abgedeckt werden.
Der Neubau soll den Anforderungen an Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz entsprechen. Eine Ausführungsvorlage mit den Details zur Planung wird den städtischen Gremien nach Abschluss der jetzt angestoßenen Planungen zur Entscheidung vorgelegt.
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